Florian Braun (© Flexport / HANSA)
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Florian Braun, Head of Ocean EMEA bei der aufstrebenden digitalen Spedition Flexport erwartet kurz- und mittelfristig keine Entspannung auf dem Seefracht-Markt, sieht aber keine Wettbewerbsverzerrung zwischen Linienreedern und Speditionen.

In der aktuellen Folge vom HANSA PODCAST sagt der Seefracht-Experte, die Kombination von der weiter hohen Nachfrage vor allem aus den USA und den Auswirkungen des erneuten Corona-Ausbruchs in China habe zur Folge, dass viel Ware nicht verschifft wurde und wird.

Es gebe extrem großen Druck von Verladern, mit entsprechenden Folgen für die ohnehin schon hohen Seefrachtraten: »Ich sehe kurz- und mittelfristig keine Chance, dass sich die Raten reduzieren. Ganz im Gegenteil.«

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Die Kritik aus dem »klassischen« Speditionsmarkt an der Marktmacht der Reedereien und der Gruppenfreistellungsverordnung der EU teilt Braun nicht. »Die Reeder haben zwar Allianzen gebildet, um die Kapazitäten besser auszulasten. Aber ich denke nicht, dass der Wettbewerb verzerrt ist.« Die Zeiten würden sich wieder ändern.

Florian Braun spricht im HANSA PODCAST nicht nur über den Wettbewerb zwischen Reedern und Speditionen sowie zwischen digitalen und klassischen Speditionen, die Konkurrent und Nutzer gleichzeitig sein können. Er spricht auch über verstopfte Häfen und seinen Wechsel zu Flexport.

Zudem gibt er interessante Einblicke in das Flexport-Geschäftsmodell einer digitalen Plattform und seine Einschätzungen zu vermeintlichen »Bremsern« für die Digitalisierung – Häfen sind es seiner Ansicht nach nicht. Nicht zuletzt thematisiert er Umwelt-Kompensationsmaßnahmen, neue Standards im Seefracht-Geschäft sowie seine Erwartung einer Harmonisierung und Ziele des aufstrebenden Unternehmens: »Wenn Flexport 100 oder 500 Mio. $ investieren würde…«

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