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Trotz eines »besser als erwarteten« ersten Quartals zieht die griechische Bulker-Reederei Pioneer Marine die Reißleine und will sic auflösen.[ds_preview]

Wie jetzt nach einer außerordentlichen Aktionärsversammlung bekannt gegeben wurde, will sich Pioneer in seiner jetzigen Form aus dem Geschäft zurückziehen. Die seit 2014 in Norwegen börsengelistete Reederei teilte in einem knappen Statement mit, dass der Beschluss gefasst wurde, alle Schiffe oder Vermögenswerte der Gesellschaft, bestehend aus den Schiffen oder ihren jeweiligen schiffseigenen Tochtergesellschaften, zu veräußern. Dafür soll vom Aufsichtsrat ein Mindestpreis festgelegt werden, zu dem aber noch keine weiteren Angaben gemacht wurden.

Aktuell besteht die Flotte aus acht Hadysize-Bulkern. Der Verkauf der Flotte ist nicht der einzige Beschluss der Versammlung. Eine Weiterführung des Betriebs in potenziellen anderen Märkten ist offenbar keine Option. Denn nachdem alle Schiffe veräußert wurden, soll die Gesellschaft »aufgelöst« werden, heißt es weiter, wenn auch mit dem Zusatz »vorbehaltlich der Entscheidung des Board of Directors«.

Das Engagement in der Bulk-Schifffahrt wird bei den Verantwortlichen offenbar nicht als erfolgversprechend angesehen. Dabei hatte CEO Jim Papoulis Ende März noch erklärt, dass das erste Quartal trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie »besser als erwartet« gelaufen war. »Der Nachfrageausblick für die folgenden Monate sieht vielversprechend aus, da kleinere Schüttgut- und Getreidevolumina voraussichtlich wachsen werden und dies den Weg für einen positiven Ausblick ebnet«, so der Reedereichef seinerzeit. Für das erste Quartal hatte Pioneer einen EBITDA-Rückgang von 2,4 auf 2,2 Mio. $ gemeldet. Das Nettoergebnis war von +0,2 Mio. $ auf -0,9 Mio. $ ins Minus gerutscht.