Opus Marine: »Ein Sprungbrett nach Asien«

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Makler berichten von einer stärkeren Nachfrage nach Offshore-Schiffen und CTV. Spiegelt sich das auch in den Charterraten bzw. in den Verhandlungen mit Charterern bei Ihnen wider?

Bernhard Messer: Wir konnten bisher keine wesentliche Nachfragesteigerung verzeichnen. Dies spiegelt sich auch in den Raten wider. Allerdings sind die Aussichte[ds_preview]n – auch durch die kürzliche Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu den Klimazielen – besser geworden.

Es gibt Experten, die der Offshore-Branche eine deutlich bessere Entwicklung prognostizieren. Wie ist ihre Erwartung?

Messer: Diese Einschätzung teilen wir.

Zuletzt haben Sie zwei neue Schiffe übernommen. Ist ein weiterer CTV-Flottenausbau durch Neubauten oder Secondhand-Käufe geplant? Oder geht es eher um den Austausch älterer Schiffe?

Messer: Wir übernehmen in diesem Jahn drei neue Schiffe und verabschieden zwei. Die neuen Schiffe erweitern unser Angebotsspektrum. Ferner unterstützen sie die Expansion in andere Märkte, zum Beispiel nach Taiwan. Einen weiteren Ausbau durch neue oder gebrauchte Tonnage wollen wir nicht ausschließen.

Könnten Sie sich vorstellen, kurz-, mittel- oder langfristig auch in andere Offshore-Segmente einzusteigen – beispielsweise Service Operation (SOV), Walk-to-work (W2W), Crane Vessel, Accomodation oder Installation Vessel?

Messer: Natürlich ist das in unsere Überlegungen eingeschlossen. Am ehesten würde sich ein Einstieg in das SOV-Geschäft anbieten.

Ist angesichts einer zunehmenden Zahl internationaler Offshore-Wind-Projekte eine geographische Expansion ihrer Aktivitäten über Deutschland und Taiwan hinaus eine Option für Sie – mit »eigenen Mitteln« oder gegebenenfalls durch Kooperation und/oder Übernahmen?

Messer: Selbstverständlich sehen wir uns die weiteren Märkte an und sind offen für neue Aktivitäten. Taiwan sehen wir auch als Sprungbrett für den asiatischen Raum wie Südkorea oder Japan. Aber auch der US-amerikanische Markt ist für uns von Interesse. Und in Europa zeichnet sich in Ländern wie Frankreich oder Polen ein größerer Ausbau von Offshore Windkraft ab. Auch das ist für uns interessant.