Ammoniak Molekül
Print Friendly, PDF & Email

Der Rohstoffkonzern Trafigura und das Chemieunternehmen Yara wollen Möglichkeiten für gemeinsame Geschäfte mit sauberem Ammoniak prüfen.

Laut einer Absichtserklärung wollen sie bei der Entwicklung und Förderung [ds_preview]des Einsatzes von Ammoniak als Schiffskraftstoff zusammenarbeiten und die Zusammenarbeit bei bestimmten sauberen (grünen und blauen) Ammoniak-Kraftstoffinfrastrukturen sowie Marktchancen prüfen.

Konkret geht es um die Lieferung von sauberem Ammoniak durch Yara an Unternehmen der Trafigura-Gruppe, gemeinsame F&E-Initiativen für die Anwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff und die Entwicklung neuer Anlagen für sauberen Ammoniak, einschließlich der Infrastruktur für Schiffskraftstoffe und Marktchancen.

»Aufbau von Wertschöpfungsketten entscheidend«

»Diese Vereinbarung ist ein weiteres gutes Beispiel für die branchenübergreifende Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Förderung von emissionsfreiem Kraftstoff in Form von sauberem Ammoniak für die Schifffahrtsindustrie. Der Aufbau von Wertschöpfungsketten für sauberes Ammoniak ist von entscheidender Bedeutung, um den Übergang zu emissionsfreien Kraftstoffen durch die Ermöglichung der Wasserstoffwirtschaft zu erleichtern – nicht zuletzt im Bereich Handel und Vertrieb, wo sowohl Yara als auch Trafigura über führende Kompetenzen verfügen. Nachfrage und Angebot von sauberem Ammoniak müssen im Tandem entwickelt werden«, sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia.

»Es gibt einen wachsenden Konsens darüber, dass wasserstoffbasierte Kraftstoffe letztlich die Schiffskraftstoffe der Zukunft sein werden, aber eine klare und umfassende Regulierung ist unerlässlich«, füht Jose Maria Larocca, Executive Director und Co-Head of Oil Trading bei Trafigura, hinzu.

Trafigura hat die Forschung und Entwicklung des mit Ammoniak betriebenen Motors von MAN Energy Solutions für Seeschiffe mitfinanziert, eingehende Studien über Transportkraftstoffe mit reduzierten Treibhausgasemissionen durchgeführt und ein Weißbuch über die Notwendigkeit einer globalen Kohlenstoffabgabe für Schiffskraftstoffe veröffentlicht, die von der International Maritime Organization eingeführt werden soll.

Yara produziert jährlich etwa 8,5 Mio. t Ammoniak, beschäftigt eine Flotte von elf Ammoniak-Transportern, darunter fünf eigene Schiffe, und besitzt 18 marine Ammoniak-Terminals mit einer Lagerkapazität von 580.000 t. Vor kurzem wurde eine neue Einheit für sauberen Ammoniak gegründet, um Wachstumschancen bei emissionsfreiem Kraftstoff für die Schifffahrt und die Energieversorgung, kohlenstofffreiem Dünger und Ammoniak für industrielle Anwendungen zu nutzen.