VDMA PK 2021
Präsentierten heute die Jahresbilanz für die VDMA Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems: Jörg Mutschler (oben), Martin Johannsmann (unten links) und Bernd Sitte (unten rechts) © Wroblewski
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Nachdem die Auftragseingänge in Folge der Corona-Pandemie in 2020 gesunken sind, ist für das laufende Jahr eine Erholung des Marktes spürbar – teilt die VDMA Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems heute anlässlich der jährlichen Pressekonferenz mit. [ds_preview]

»Aufgrund der kurzfristig eingebrochenen Auftragslage haben wir im vergangenen Jahr unsere Umsatzziele nicht erreicht. Die derzeitige Entwicklung auf den Märkten mit deutlich ansteigenden Auftragseingängen stimmt die Branche aber optimistisch, und die Erwartungen an die Zukunft sind positiv«, sagte Martin Johannsmann, Vorstandsvorsitzender der VDMA Marine Equipment and Systems und Vorsitzender der Geschäftsführung der SKF GmbH, heute. »Auch wenn jetzt in Teilen der Branche die Auslastung noch nicht ausreichend ist, geben doch die steigenden Bestellungen für neue Schiffe mehr als Hoffnung für 2021 und 2022«, ergänzt Johannsmann.

Trotz Reisebeschränkungen und Home Office: Produktion läuft

Trotz der bisherigen drei Corona-Wellen laufe die Produktion in der Branche weiter, sodass die Aufträge abgearbeitet werden konnten. »Dies ist jetzt schon über ein Jahr lang ein großer Kraftakt für die Mitarbeitenden und die Unternehmensführung. Der Aufbau von neuen Schichtmodelle, teilweise ineffektives Homeoffice und notwendige organisatorische Maßnahmen haben die Kosten deutlich erhöht«, erläuterte Dr. Bernd Sitte, Vorstandsmitglied der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG.

Auch die internationalen Quarantänebeschränkungen sind für Service- und Vertriebsmitarbeitende ein Problem. Inbetriebnahmen und neue Abschlüsse werden verzögert. »Hier muss die Politik möglichst schnell internationale Lösungen bei der Anerkennung von Impfungen (Digitaler Impfpass) durchsetzen. Unsere Exportwirtschaft braucht diese Flexibilität und Schnelligkeit«, erläutert Sitte.

Gleichzeitig würden in den Betrieben digitale Lösungen weiterentwickelt und ausgebaut. Die digitalen Teleservices wie Ferninbetriebnahmen und -wartungen für internationale Kunden haben deutlich zugenommen und funktionieren »technisch einwandfrei«. Zugleich gelte es hier, die rechtlichen Wirkungen zu erkennen und verbindlich zu formulieren.

Umsatz sinkt um 4,9 Prozent

Die deutsche Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie mit ihren 63.000 Beschäftigten (minus 2,5 % im Vergleich zu 2020) verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang um 4,9 % auf 10,5 Mrd. €. Die Bestellungen gingen im gleichen Zeitraum sogar um 10,9 % zurück. Nach Überbrückung der Auftragsflaute in der Fertigung sind mit steigendem Auftragseingang im laufenden Jahr 2021 die weiteren Aussichten für 2022 sehr positiv, waren sich die VDMA-Vertreter heute einig.