Churchilldok Antwerpen
© Port of Antwerp
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Die lange Suche ist beendet: Europas wichtigster Breakbulk-Hafen Antwerpen hat einen neuen Betreiber für das Terminal am Churchill-Dock gefunden.[ds_preview]

Das Areal war einst Standort für den Opel-Konzern, seit einigen Jahren war die Hafenbehörde von Antwerpen auf der Suche nach einem neuen Betreiber. Nachdem die Ausschreibung mangels Interesse schon 2018 verlängert werden musste, entschied man sich schließlich, das Gelände umzuwidmen und voll auf das Segment Breakbulk setzen.

Churchilldok Antwerpen
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Im Mai diesen Jahres hatte die Breakbulk-Managerin Ann de Smet im HANSA-Interview angekündigt, dass man schon »sehr bald« mehr verkünden könne. Nun konnte die Suche abgeschlossen werden. Die Vertragsverhandlungen für das 15 ha große Areal sind abgeschlossen. Wie die Hafenverwaltung mitteilte, wird PSA Breakbulk NV der neue Konzessionär werden. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture des Hafenkonzerns PSA aus Singapur mit dem österreichischen Schwergutspezialisten Felbermayr. Beide Unternehmen halten 50% an dem Joint Venture.

Der Hafen Antwerpen möchte Projekte im Breakbulk- und Projektladungssegment so weit wie möglich vorantreiben und glaubt an dessen Entwicklung, weshalb in der organisierten Ausschreibung ausdrücklich die Präsenz von Breakbulk-Aktivitäten gefordert wurde. Einen besonderen Fokus legen die Hafenverantwortlichen auf eine stärkere Zusammenarbeit der einzelnen Terminals.

Im ersten Quartal dieses Jahres erlebte das Breakbulk-Segment sein bestes Quartal seit Q2 2019. Der Umschlag von Eisen und Stahl, der wichtigsten Warengruppe in diesem Segment, stieg um 18,2 %, was auf eine Angebotsspitze bei Stahl zurückzuführen ist, die sich durch die neuen Importquoten erklärt, die seit dem 1. April in Kraft getreten sind.

»One Stop Shop«

Hafenchef Jacques Vandermeiren hofft auf weitere Volumina durch den neuen Betreiber: »Das gemeinsame Projekt dieser beiden Firmen basiert auf konkreten Verpflichtungen, die voll und ganz mit dem angestrebten Konzessionsziel übereinstimmen. Breakbulk generiert einen hohen Mehrwert im Portfolio unseres Hafens, daher ist es wichtig, dass wir diese Güter weiterhin hervorheben.«

Dennis Verbeeck, General Manager PSA Breakbulk NV, kündigte an: »Neben dem Fokus auf Stahl werden wir gemeinsam mit Felbermayr ein Projektladungs-Ökosystem mit einem Logistik-Hub und One-Stop-Shop für große Projektladungen erarbeiten. Der geplante Kran mit einer Hubkapazität von 750 t wird zur Realisierung des Projekts beitragen.«