Hapag-Lloyd, Anleihe, Nachhaltigkeit
© Hapag-Lloyd
Print Friendly, PDF & Email

Die Linienreedereien verdienen derzeit so viel Geld, dass sie ihre gesamten Verluste aus den vergangenen 20 Jahren wettmachen könnten, schreibt Drewry in einer Analyse.

Was für eine Trendumkehr:[ds_preview] Noch zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 waren Verlusten von 23 Mrd. $ in der weltweiten Linienschifffahrt befürchtet worden. In der jüngsten Einschätzung prognostizieren die Analysten von Drewry für die global operierenden Linienreedereien hingegen Gewinne in Höhe von 80 Mrd. $ im Jahr 2021. Entwickelt sich der Markt mit hohen Frachtraten weiter positiv, könnten es auch 100 Mrd. $ werden, das wäre mehr als dreimal so viel wie im historisch besten Jahr.

Das entspricht ziemlich genau der Summe, die McKinsey als globalen Verlust für die Industrie seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 bis 2018 berechnet hatte. Besonders schlecht war demnach die Rentabilität zwischen 2011 und 2016, als die durchschnittliche Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) durchweg unter den Kapitalkosten (WACC) lag.

Drewry schätzt, dass das transportierte Containervolumen zur Hochsaison im 3. Quartal weiter ansteigen wird und das Jahr mit einem Jahreszuwachs von etwa 10% beendet wird. Etwas eingetrübt sind hingegen die Vorhersagen für das Folgejahr 2022. Demnach könnte der operative Gewinn der Linien um etwas mehr als ein Drittel fallen, wenn die Frachtraten nachgeben und die Kosten wieder steigen.