Impfen, Seeleute, Bremerhaven
© Scheer
Print Friendly, PDF & Email

Seit gestern werden Seeleute in Bremerhaven gegen Corona geimpft. Das Angebot richtet sich an alle unabhängig von der Herkunft.

[ds_preview]Als gemeinsames Projekt des Hafenärztlichen Dienstes und des Impfzentrums Bremerhaven und in Zusammenarbeit mit dem Hafenkapitän wurde das Konzept entwickelt, um Seeleuten direkt im Hafen eine Impfung anzubieten. Die Besatzungen der Schiffe, die in Bremerhaven anlegen, können mit Präparat von Johnson & Johnson geimpft werden. Das habe den Vorteil, dass nur eine Dosis für einen ausreichenden Impfschutz benötigt wird, heißt es aus dem Häfenressort

Die Impfungen werden durch ein mobiles Team des Impfzentrums Bremerhaven durchgeführt. Hierfür stellt das Deutsche Rote Kreuz sowohl das Team, als auch einen Impfbus zur Verfügung. Das Angebot ist zunächst bis Ende August geplant, eine Verlängerung ist aber möglich. Im Hamburger Hafen werden Seeleute schon seit Ende Juni geimpft.

»Seeleute sind von der Pandemie besonders schwer betroffen, weil sie in den Häfen nicht von Bord können, der Crewwechsel durch internationale Reiserestriktionen erschwert oder nicht möglich ist und auch die medizinische Versorgung oftmals nicht sichergestellt ist«, sagt Bremens Häfensenatorin Claudia Schilling. Zudem hätten die wenigsten Seeleute in ihren Heimatländern Zugang zu Impfangeboten.

Um einen möglichst lückenlosen Zeitplan zu erarbeiten, nimmt der Hafenärztliche Dienst schon vor Einlauf der Schiffe Kontakt mit den Agenten auf und erfragt die Zahl der impfbereiten Seeleute. Außerdem soll auch die Seemannsmission bei im Hafen liegenden Schiffen für das Impfangebot werben.