Brittany-Ferries-E-Flexer
© Brittany Ferries
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Die französische Fährreederei Brittany Ferries investiert mit der Bestellung zweier neuer LNG-Hybridschiffe in die Zukunft. Gekauft werden die Einheiten nicht direkt, sondern über ein Leasing-Arrangement mit Stena.

Zunächst erwarte die Reederei wegen britischer [ds_preview]Reisebeschränkunngen aber eine schlechtere Sommersaison als noch im Vorjahr. Offenbar ist das Buchungsniveau weiterhin niedrig. Wie französische Medien berichten, sind den neuen Ankündigungen aus Großbritannien bereits 13.000 Stornierungen von Reisen bei der Fähreederei gefolgt. Transportierte Brittany Ferries im Sommer 2020 noch 500.000 Passagiere, könnten es in diesem Sommer nur 350.000 werden. Dadurch könnten sich die Verluste am Ende im Bereich »mehrerer zehn Millionen Euro« bewegen, heißt es. Im Gesamtjahr 2020 hatte sich der Umsatz der Gruppe schon gegenüber 2019 halbiert, die neuen vierwöchigen Maßnahmen der britischen regierung machen es nun nicht leichter.

Dennoch will sich die Reederei für die Zukunft rüsten und bestellt zwei neuen Schiffe, die 2024 und 2025 in die Flotte aufgenommen werden und auf den Routen St. Malo/Portsmouth und Caen-Ouistreham/Portsmouth eingesetzt werden sollen. Die Neubauten sollen die alten Schiffe »Bretagne« (Baujahr 1989) und »Normandie« (Baujahr 1992) ersetzen.

Die Neubauten sind eine auf 194 m gekürzte Version des E-Flexer-Designs der schwedischen Reederei Stena. Die Schiffe werden nicht direkt gekauft, sondern für zehn Jahre von Stena RoRo gechartert, nach vier Jahren besteht eine Kaufoption. So will man die Verschuldung gering halten. Ein solches Leasing mit Kaufoption war bereits bei der 2020 abgelieferten »Galicia« zur Anwendung gekommen. Stena lässt die Einheiten in China bauen.

Die Schiffe werden auch vom Antriebskonzept her Neuerungen bieten, zum Einsatz kommen soll eine Kombination von Gasmotoren und Elektromotren, die aus Batterien gespeist werden. Vor allem beim Manövrieren in Hafenbereichen und am Liegeplatz sollen die Elektromotoren die Schiffe antreiben, auf See kann einer der Gasmotoren die Energiespeicher dann wieder aufladen, auch eine Ladung per Landstrom ist vorgesehen. Brittany Ferries geht von einer Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen um 10 bis 20 % aus.

Bis zur Ablieferung der Neubauten müssen auch in den Häfen die Voraussetzungen zur Betankung mit LNG geschaffen werden. Die neuen Schiffe unterscheiden sich Kapazitätsmäßig leicht von ihren Vorgängerinnen. Auf rund 195 m (151) Länge wird die Passagierkapazio