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Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems will bis 2050 klimaneutral werden. Die Roadmap dazu stellte heute CEO Andreas Schell gemeinsam mit Kollegen vor (© Wroblewski)
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Mit der Net Zero-Strategie hat sich der Rolls-Royce-Konzern zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Wie diese Ziele bei der Tochter Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen umgesetzt werden sollen, teilte das Unternehmen heute mit. [ds_preview]

Die Ziele sind ambitioniert, bis 2030 will der Rolls-Royce-Konzern seine eigenen Emissionen auf netto null reduzieren. Bis 2050 sollen auch alle 13 Industriebereiche, in denen der Konzern tätig ist, dies erreichen.

Mit Net Zero@Power Systems hat heute das Tochterunternehmen in Friedrichshafen aufgezeigt, wie die Ziele des Mutterkonzerns erreicht werden sollen. »Dies ist ein sehr wichtiger und bedeutender Tag für uns, an dem berichtet wird, wie die Zukunft gestaltet werden soll«, sagte Andreas Schell, CEO bei Rolls-Royce Power Systems. Der Klimawandel bleibe nach wie vor die Herausforderung der Zeit, so Schell. Und die Thematik habe sich in den letzten anderthalb Jahren verschärft. Der Geschäftsbereich Power Systems habe eine Roadmap definiert, um Antworten für eine nachhaltige Zukunft zu geben, so der CEO.

Das erste Ziel dieses »Fahrplans« ist es, alle wichtigen Motorenserien bis 2023 auf nachhaltige Kraftstoffe umzustellen. Laut Otto Preis, Chief Operating Officer Rolls-Royce Power Systems, werden die existierenden Motorenbaureihen sukzessive auf nachhaltige E-Diesel, Biodiesel oder auf die Beimischung von Wasserstoff umgestellt. In anderen Bereichen werde man auch die Hybrid- und Batterietechnologie vorantreiben.

Ein weiteres Ziel der Roadmap ist es bis 2030, die Treibhausgasemissionen auf Produktebene im Vergleich zum Jahr 2019 um 35 % zu reduzieren. 2050 will der Geschäftsbereich dann das Ziel des Mutterkonzern erreicht haben.

Dafür werden Power Systems sein Produktportfolio reformieren müssen. Diese Transformation soll auf drei Säulen basieren. Zum einen soll das Kerngeschäft gestärkt werden, mit Fokus auf emissionsarmen Kraftstoffen. Zum anderen möchte der Geschäftsbereich zum Lösungsanbieter für Brennstoffzellen- oder PtX-Technologien werden. Als drittes möchte man den Bereich »Lifecycle Services« stärken. Das heißt bestehende Motoren, die jahrelang im Einsatz sein können, beispielweise auf Wasserstoff umrüsten. Aber man wolle auch das sogenannte Equipment Health Monitoring ausbauen, um Anlagen lange und nachhaltig im Betrieb zu halten.

Anlässlich der Vorstellung der Roadmap, betonte Daniel Chatterjee, Director Technology Management & Regulatory Affairs, das sein Geschäftsbereich mit dieser Strategie nicht bei Null anfange: »Wir haben 2015 unser ›Green & Hightech Programm‹, das die Reduzierung von Emissionen zum Ziel hatte, initiiert. Das dienst uns als Basis, auf der wir anfangen können, unser Produktportfolio aufzubauen.« Das dabei sei klar, man wolle die Pariser Klimaziele einhalten.