Containerumschlag im Hafen Los Angeles an der US Westküste
© Port of Los Angeles
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In den USA hat die staatliche Aufsichtsbehörde FMC ein Audit-Verfahren bei den Linienreedereien eingeleitet. Es geht um die Kosten für die heimischen Verlader.

[ds_preview]US-Präsident Joe Biden hatte erst vor wenigen Tagen die Federal Maritime Commission (FMC) per Dekret ermächtigt, gegen ein mögliches »wettbewerbswidriges« Verhalten der Carrier vorzugehen. Es geht dabei vor allem um die hohen Kosten für »detention and demurrage«, also die Kosten für die Containermiete (detention) und die Lagergebühren (demurrage).

Die Kosten im Container-Linienverkehr waren in den vergangenen Monaten auf historische Rekordwerte angestiegen. Die Frachtrate auf einer der Hauptrouten von Schanghai nach Los Angeles stehen laut Drewry derzeit bei 9.631 $/FEU – 229% über dem Vorjahresstand von Juni 2020. Dazu kommen die zusätzlichen Gebühren, die durch Verzögerungen in den Liniendiensten und Engpässe im Hafen entstehen.

Die FMC will im Rahmen des »Ocean Carriers Audit Program« zunächst die nach Marktanteil neun größten Linienreedereien befragen und eine Datenbank aufbauen, um vierteljährliche Berichten zu erstellen. Mit den heimischen Verladern soll dabei zusammengearbeitet werden, heißt es. Ziel sei es unter anderem, die von den Reedereien erhobenen Gebühren zu prüfen, ob sie »angemessen« sind.

»Sollte das Audit-Team verbotene Aktivitäten aufdecken, wird die Kommission natürlich entsprechende Maßnahmen ergreifen«, sagt der Vorsitzende der Kommission, Daniel Maffei. Darüber hinaus könnten die im Rahmen des Audit-Prozesses gesammelten Informationen zu Änderungen der FMC-Vorschriften und Branchenrichtlinien führen, wenn dies nötig sei.