OMSA-Jones-Act-Enforcer
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Der amerikanische Branchenverband Offshore Marine Service Association (OMSA) will ein eigenes Schiff zur Dokumentation von Verstößen gehen den Jones Act einsetzen. Es soll Video- und Fotobeweise sammeln, die dann den Behörden vorgelegt und veröffentlicht werden.

Das Jones Act genannte US-Gesetz schreibt vor, dass [ds_preview]Seefracht, die zwischen zwei Punkten in den USA verschifft wird, von Schiffen befördert werden muss, die in den USA gebaut wurden, über eine US-Besatzung verfügen und in amerikanischem Besitz sind.

Die OMSA nennt das Gesetz den wichtigsten Bestandteil der US-Seeverkehrspolitik, es werde aber nicht vollständig durchgesetzt. »Insbesondere haben nicht gewählte Bürokraten innerhalb der Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) Dutzende von Schlupflochanträgen ausländischer Schiffseigner genehmigt, die nicht im Gesetz zu finden sind. Einmal genehmigt, werden diese Schlupflöcher immer wieder von anderen Schiffen ausgenutzt«, beklagt die OMSA. Insbesondere ausländsiche Schiffe in Offshore-Energieprojekten stehen im Fokus.

Dagegen soll nun die »Jones Act Enforcer« zum Einsatz kommen. Mit Hilfe des Schiffes will man Beweise vorlegen, die zeigen, dass Schiffe unter ausländischer Flagge gegen US-Gesetze verstoßen, indem sie Waren zwischen Punkten in den USA transportieren und ihre deutlich niedrigeren Besatzungskosten nutzen, um amerikanische Schiffe und amerikanische Arbeiter zu unterbieten. »Beweise werden durch Luft- und Oberflächenüberwachungsgeräte gesammelt, die veröffentlicht und den Behörden übergeben werden«, erklärt Aaron Smith, OMSA Präsident und CEO.

Er sagt: »Es ist an der Zeit, dass jemand Stellung bezieht und das ist genau das, was wir tun.« Der Jones Act sei sehr einfach: Wenn ein ausländisches Schiff an einem Punkt in den Vereinigten Staaten Fracht aufnehme und sie zu einem anderen Punkt bringe, habe es das Gesetz gebrochen. »Ausländischen Schiffen ist es lange Zeit gelungen, bei dem Thema Verwirrung zu stiften. Jetzt werden wir ein grelles Scheinwerferlicht auf ihre Handlungen werfen und jedem zeigen, wie viele ausländische Schiffer den US-Schiffsleuten Geld aus der Tasche ziehen«, so Smith.

Die Offshore Marine Service Association repräsentiert rund 140 Mitgliedsunternehmen, darunter etwa 60 Firmen, die Offshore-Service-Schiffe besitzen und betreiben.