Shortsea, Toepfer
Foto: Felix Selzer
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Die IG Metall Küste fordert ein Flotten-Austauschprogramm für die Küstenschifffahrt. Hiesige Werften und kleinere Häfen könnten davon profitieren.

[ds_preview]Nötig sei ein neues Mobilitätskonzept unter Einbeziehung der Seewege an den Küsten, sagt Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, in einem Interview. Statt die weltweit verschifften Waren in einem großen Hafen auf die Schiene oder die Straße zu verlagern, könnten sie stattdessen moderne und auf hiesigen Werften gebaute Schiffe geladen werden und dann in kleineren Häfen für Belebung sorgen. Die Antriebe sollten emissionsarm beziehungsweise emissionsfrei sein.

Angesichts von immer wiederkehrenden Krisen im deutschen und europäischen Schiffbau könne die Branche auf diesem Weg die internationale Technologie-Führerschaft zurückgewinnen. Solche Überlegungen müssten nicht nur im Schiffbau, sondern auch in vielen anderen Branchen angestellt werden. »Wer glaubt, dass die Wirtschaft das alles ganz alleine schaffen kann, ist auf dem Holzweg«, sagte Friedrich. Staatliche Hilfe sei notwendig.

Daher werde in Europa mit Blick auf den Klimaschutz dringend ein großes Flotten-Austauschprogramm benötigt. Damit könnten beispielsweise Fähren in Europa auf den Stand der Technik gebracht werden und emissionsärmer betrieben werden. »Das würde Arbeit auf den europäischen Werften sichern und die positive Entwicklung vorantreiben.«