Die »MSC Grandiosa« im Hafen Genua. © MSC Cruises
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Die Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, der italienische Werftkonzern Fincantieri und der Erdgasnetzbetreiber Snam wollen gemeinsam den Einsatz von Wasserstoff zum Antrieb von Kreuzfahrtschiffen untersuchen.

Die Partner wollen zunächst [ds_preview]eine Machbarkeitsstudie durchführen, um die Anforderungen für den Bau des Schiffes und die nötige Versorgungsinfrastruktur zu untersuchen. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit des Einsatzes von Wasserstoff in der Schifffahrt zu lenken, um eine Dekarbonisierung zu erreichen und die dringend benötigten öffentlichen und privaten Investitionen anzuziehen, um dies in großem Umfang zu ermöglichen.

Gemeinsam sollen also nun die Bedingungen für die Konstruktion und den Bau des weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Kreuzfahrtschiffes festgelegt werden. Die Initiative ist Teil des Ziels von MSC, bis 2050 einen kohlenstoffneutralen Betrieb zu erreichen.

Pierfrancesco Vago, Executive Chairman der Cruise Division der MSC-Gruppe: »Als Unternehmen, das sich seit langem die ökologische Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, wollen wir uns an die Spitze der Energierevolution in unserer Branche setzen, und Wasserstoff kann dazu einen großen Beitrag leisten. Allerdings sind die Produktionsmengen heute noch gering und Wasserstoff als Kraftstoff ist noch weit davon entfernt, in großem Umfang verfügbar zu sein. Mit diesem Projekt übernehmen wir die Führung, um diese vielversprechende Technologie in unsere Flotte und die Industrie zu bringen und gleichzeitig das stärkstmögliche Signal an den Markt zu senden, wie ernst wir unsere Umweltverpflichtungen nehmen.«

»Während wir mit der Entwicklung der erforderlichen maritimen Technologie vorankommen, werden wir auch sehen, dass die Energieversorger dies zur Kenntnis nehmen und die Produktion hochfahren, um diese zu erschließen, und dass Regierungen und der öffentliche Sektor einspringen, um die notwendige Unterstützung für ein Projekt zu leisten, das für die Dekarbonisierung der Kreuzfahrt und der Schifffahrt entscheidend ist«, so Vago weiter.

»Jede Gelegenheit für neue Technologien ist für uns Quelle des Wachstums«

Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri: »Jede Gelegenheit für neue Lösungen und Technologien ist für uns eine Quelle des Wachstums. Diese hier ermöglicht es uns, unseren Kunden das Beste an Innovation zu bieten, um die Umweltbelastung zu minimieren.«

Gemäß den Bedingungen der Absichtserklärung werden die drei Unternehmen in den nächsten zwölf  Monaten Schlüsselfaktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung wasserstoffbetriebener Hochseekreuzfahrtschiffe untersuchen. Dazu gehören die Anordnung der Schiffsräume für die Unterbringung von H2-Technologien und Brennstoffzellen, die technischen Parameter der Systeme an Bord, die Berechnung der potenziellen Einsparungen von Treibhausgasemissionen sowie eine technische und wirtschaftliche Analyse der Wasserstoffversorgung und -infrastruktur.

Die Kreuzfahrtsparte der MSC-Gruppe hat sich verpflichtet, bis 2050 einen klimaneutralen Betrieb zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das Unternehmen mit einer Vielzahl von Werften, Zulieferern, Herstellern und anderen Organisationen zusammen und investiert in verschiedene zukünftige Technologien und Lösungen für seine Flotte.