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Foto: Meyer Werft
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Bei der Papenburger Meyer Werft werden 450 statt 1.000 Stellen abgebaut. Geschäftsleitung und Arbeitnehmerseite haben sich geeinigt.

Vorausgegangen waren eine [ds_preview]öffentlich ausgetragene Auseinandersetzung und ein Schlichtungsverfahren. Die Meyer Werft hatte in Reaktion auf die Auftragslage und die Krise in der Kreuzfahrtindustrie ursprünglich 1.000 der zuletzt rund 3.900 Stellen abbauen wollen. Jetzt müssen noch 350 Mitarbeiter gehen. Weitere 100 Beschäftigte verlieren bei dem Tochterunternehmen EMS Maritime Services ihren Job.

Betriebsratschef Nico Bloem sprach auf einer Betriebsversammlung von einem »akzeptablen Kompromiss«. Es sei gelungen, den drohenden Stellenabbau zu reduzieren. Die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen soll durch ein sogenanntes Freiwilligenprogramm und die Gründung einer Transfergesellschaft möglichst klein gehalten werden. Etwa zwei Drittel der Beschäftigten hätten der Lösung zugestimmt, heißt es.

Von August bis Oktober können Beschäftigte mit einer Abfindung ausscheiden oder sich bei einer Transfergesellschaft anmelden. Die verbleibenden Mitarbeiter werden im Gegenzug 100 Stunden im Jahr unentgeltlich arbeiten. Das Zukunftsprogramm soll bis Ende 2023 gelten.

Wegen der Krise der Kreuzfahrtbranche hat die Meyer Werft nach eigenen Angaben 40% weniger Arbeit. Die Zahl der Ablieferungen neuer Schiffe wurde bereits von drei auf zwei reduziert. Bis 2025 sollen insgesamt 1,2 Mrd. € eingespart werden.