Foto: Sembcorp Marine
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Der singapurische Werftkonzern Sembcorp Marine meldet für das erste Halbjahr 2021 einen Nettoverlust von 647 Mio. Singapur-Dollar. Durch Corona-Maßnahmen haben sich unter anderem Personalkosten verdoppelt.

Der Nettoverlust von 647 Mio. S$ (rund 476 Mio. US-Dollar) im[ds_preview] ersten Halbjahr 2021 stellt eine erhebliche Verschlechterung im Vergleich zum Nettoverlust von 192 Mio. S$ im gleichen Zeitraum 2020 dar. Im Ergebnis enthalten sind Rückstellungen von 472 Mio. S$. Die Gruppe verzeichnete in den sechs Monaten bis zum 30. Juni 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 844 Mio. S$. Dies war ein Rückgang um 62 Mio. S$ bzw. 7,0 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum aufgrund der Covid-19-bedingten Umplanung von Ablieferungen.

Seit dem Ausbruch der Pandemie hat sich die Mehrzahl der Projekte der Gruppe um mindestens zwölf Monate verzögert. Die Wiedereinführung der Covid-19-Maßnahmen Anfang 2021, einschließlich strengerer Grenzkontrollen, haben die Lieferketten unterbrochen und den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften verschärft. Die Suche nach Fachkräften und die Ermöglichung der Einreise nach Singapur verdoppeln die Personalkosten. Dies hatte weitere Auswirkungen auf den Werftbetrieb der Gruppe und die planmäßige Fertigstellung von Projekten mit einem erhöhten Risiko von Projektabbrüchen. Mit den Kunden befinde sich die Werft in Gesprächen, noch sei kein bestehendes Projekt gestrichen worden heit es.

Die Gruppe sieht sich nach wie vor mit Unsicherheiten konfrontiert, die sich aus den COVID-19-geführten Grenzkontrollen sowie aus dem Arbeitskräfteangebot und den Quarantänebeschränkungen ergeben. Um dem Risiko weiterer Projektverzögerungen oder -abbrüche zu begegnen, ist es von höchster Priorität, den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften rechtzeitig zu beheben. Die Gruppe hat auch aktiv Maßnahmen ergriffen, um die Projektabwicklung zu verbessern, das vorübergehend erschöpfte Betriebskapital wieder aufzufüllen und die Liquiditätslage der Gruppe zu verbessern. Dennoch rechnet die Gruppe im zweiten Halbjahr 2021 mit Verlusten, da die Einnahmen nicht ausreichen, um die Gemeinkosten zu decken.