Hapag-Lloyd, Ballindamm-HQ, Linienreedereien
Foto: Hapag-Lloyd
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Die Hamburger Container-Linienreederei Hapag-Lloyd fährt weiter rekordverdächtige Ergebnisse ein: Der operative Gewinn vervierfachte sich auf knapp 3 Mrd. €.

Nach sechs Monaten[ds_preview] lag das Vorsteuer-Ergebnis EBITDA bei rund 3,5 Mrd. € und damit dreimal so hoch wie nach den ersten sechs Monaten des Vorjahres (1,2 Mrd. €). Der operative Gewinn (EBIT) verfünffachte sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 sogar nahezu von 0,5 Mrd. € auf 2,9 Mrd. €.

Des einen Leid ist des anderen Freud’: Auch in der zweiten Jahreshälfte rechnet Hapag-Lloyd wegen der durch Engpässe in den Häfen, den resultierenden Verzögerungen in den Liniendiensten und den knappen Tonnagekapazitäten mit einer weiter »sehr starken Ertragsdynamik«. Grund sind die enorm gestiegenen Frachtraten, die in den einzelnen Fahrtgebieten zwischen 230% und fast 700% über Vorjahr liegen.

Aus diesem Grund hebt der Vorstand seinen Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2021 an. Das EBITDA wird nunmehr in einer Bandbreite von 7,6–9,3 Mrd. € und das EBIT in einer Bandbreite von 6,2–7,9 Mrd. € und damit deutlich höher als in den bisherigen Prognosen erwartet.

Ein Teil der unverhofft hohen Einnahmen wird für den Ausbau der Flotte genutzt. Neben den bestellten Megamax-Neubauten wurden jüngst auch Vereinbarungen für die Übernahme von zehn Schiffen mit 13.000 TEU von zwei griechischen Reedern abgeschlossen. Außerdem hatte Hapag-Lloyd zuletzt einige Secondhand-Einheiten gekauft. Vor einigen Wochen war zudem der Afrika-Spezialist NileDutch übernommen worden.

»Wir rechnen fest damit, dass sich dieses Momentum auf die zweite Jahreshälfte übertragen wird, so dass wir unsere Ergebnisprognose für 2021 insgesamt angehoben haben«, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd. Gleichzeitig werde die Reederei nichts unversucht lassen, um eine bessere Servicequalität zu erzielen.

Die finalen Geschäftszahlen für das 1. Halbjahr 2021 werden am 12. August veröffentlicht.