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Die italienische Werft T. Mariotti und die Kreuzfahrtreederei Seabourn haben sich auf einen ins Jahr 2022 verschobenen Termin für die Ablieferung der »Seabourn Venture« geeinigt. Der Grund für die Verspätung ist wohl die Corona-Pandemie.[ds_preview]

Der als Luxus-Expeditionsschiff deklarierte Neubau soll nun erst am 10. April 2022 von Greenwich aus zu seiner Jungfernfahrt aufbrechen, wie die Tochter des US-Kreuzfahrtkonzerns Carnival jetzt bestätigte. Bei der Auftragsvergabe war noch ein Ablieferungstermin im Juni 2021 genannt worden, ein zweites Schiff sollte im Mai 2022 folgen.

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Die »Seabourn Venture« wird von T. Mariotti gebaut, hier eine Aufnahme aus dem April 2021 (© T. Mariotti)

Die Verschiebung ist das Ergebnis eines Besuchs von Reederei-Managern bei der Werft T. Mariotti-Werft im italienischen Genua. Dorthin war das Schiff erst im April von Triest überführt worden, um die Ausrüstungsarbeiten durchzuführen. »Während des Besuchs erhielten sie einen detaillierten Überblick über die Fortschritte des Schiffes in den letzten 18 Monaten, die durch Pandemie-Unterbrechungen und die damit verbundenen Herausforderungen in der Lieferkette beeinträchtigt wurden«, heißt es seitens der Reederei. Weitere Details zu den Gründen der Verspätung wurden nicht öffentlich gemacht.

Josh Leibowitz, Präsident von Seabourn, sagte nach dem Treffen: »Das Schiff wird nun rechtzeitig zur ersten Sommersaison am Nordpol im Jahr 2022 seinen Dienst aufnehmen.«

Welche Auswirkungen diese erste Verschiebung auf den Bau der noch unbemannten Schwester hat, ist ebenfalls unklar, Seabourn machte keine Angaben dazu. Beide Schiffe werden für unterschiedliche Umgebungen nach den Standards der PC6-Polarklasse entworfen. Jedes Schiff soll zwei speziell angefertigte U-Boote, 24 Zodiacs, Kajaks und ein 26-köpfiges Expeditionsteam an Bord haben.

Seabourn Venture, Neubau, Mariotti
© Seabourn

Mit 170 m Länge und 23.000 BRZ verfügen beide neuen Schiffe jeweils über 132 Suiten für maximal 264 Passagiere. Der Antrieb erfolgt über Azipods, dazu kommen drei Bugstrahlruder. Der Preis wurde bei der Auftragsvergabe mit 225 Mio. $ je Schiff angegeben.