Golden Ocean verlässt Bulker-Kooperation nach Flotten-Kauf

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Die zur Gruppe des norwegischen Schifffahrtsmagnaten John Fredriksen gehörende Reederei Golden Ocean tritt aus einem Joint Venture mit Bocimar, CTM und Star Bulk aus und fühlt sich gut aufgestellt, künftig allein am Markt zu agieren.[ds_preview]

Man habe die Beziehung zum Joint Venture Capesize Chartering Ltd. (CCL) beendet, teilte Golden Ocean heute mit. Die Kooperation war 2016 zur Koordinierung im Spotcharter-Markt von Capesize-Bulkern mit den Reedereien Starbulk, CTM und Bocimar gegründet worden. Seinerzeit ging es darum, in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld eine größere kommerzielle Reichweite zu erreichen.

Ulrik Andersen, Vorstandsvorsitzender von Golden Ocean Management AS, betonte, man habe »die enge Zusammenarbeit in den letzten fünf Jahren sehr genossen«. Allerdings: »Seitdem hat sich der Markt verbessert, und Golden Ocean hat seine Flotte erheblich erweitert und modernisiert, zuletzt durch den Erwerb von 18 modernen Schüttgutfrachtern«.

»Kritische Masse erreicht«

CCL führt in der eigenen Flottenliste aktuell 124 Bulker. Die in Bermuda registrierte Reederei Golden Ocean – 1996 gegründet und an der Nasdaq sowie der Börse in Oslo gelistet – besitzt und kontrolliert nach eigenen Angaben eine Flotte von 94 Schiffen aus den Drybulk-Segmenten Capesize, Panamax und Supramax. Größter Anteilseigner ist die Femen-Holding von John Fredriksen.

Das Management ist der Ansicht, dass die Reederei mittlerweile über die nötige »kritische Masse« verfügt, um die Vorteile der Größenordnung auch außerhalb des Joint Ventures zu nutzen. »Da alle unsere Schiffe von einer einzigen kommerziellen Managementplattform verwaltet werden, haben wir eine bessere Kontrolle über die kommerzielle Strategie und kommen näher an seine Kunden heran«, so Andersen. Er zeigte sich »überzeugt«, dass Golden Ocean »mit einem starken kommerziellen Team im Rücken besser positioniert sein wird, um den Wert unserer Plattform zu maximieren.«