Hafen Lübeck
© LHG/Karl Erhard Vögele
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Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat im ersten Halbjahr die Einbußen durch Covid-19 mehr als wettgemacht.

»Mit einem Plus von 4% gegenüber [ds_preview]2019 haben wir an unsere früheren Erfolge angeknüpft. Dies war nur möglich, weil die Reeder in der Krise ihre Systeme offengehalten haben und dadurch problemlos Mehrmengen abwickeln konnten,« zeigt sich LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens erfreut. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Gesamtumschlag um nahezu 13% auf rund 12 Mio. t. Zu dieser Mengensteigerung haben alle Aktivitäten mit Ausnahme der Forstprodukte beigetragen. Die positive Tendenz setzte sich im Juli fort.

Umsatzträger war traditionell das RoRo-Geschäft, in dem die LHG ihre Position unter den deutschen Ostseehäfen weiter ausbauen konnte. Der Umschlag begleiteter Lkw stieg um 12% auf rund 200.000 Einheiten, der von Trailern um 19% auf über 190.000 Einheiten. Der im Vorjahr eher verhaltene Umschlag von Neufahrzeugen nahm um über 50% auf rund 50.000 Fahrzeuge zu. Eine ähnlich positive Entwicklung verzeichnete das Intermodalterminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate, das sich mit einem ganzen Bündel struktureller und organisatorischer Maßnahmen auf die steigende Nachfrage einstellt.

Im Bereich Forstprodukte setzte sich »der strukturell bedingte Mengenrückgang erwartungsgemäß fort« und erreichte mit -24% gegenüber Vorjahr einen neuen Höchstwert. Die LHG kommt damit nach eigenen Angaben in die »heiße Phase« bei der strategischen Umstrukturierung ihrer vier Terminals. Die Infrastruktur des Skandinavienkais wird der zunehmenden Nachfrage angepasst. Am Nordlandkai war die bisherige Vermietung erfolgreich. Für die im Laufe der nächsten Monate zusätzlich frei werdenden Flächen gebe es bereits erfolgversprechende Kontakte mit Drittpartnern über eine gemeinsame Neugestaltung, heißt es.