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Der Terminalbetreiber Cosco Shipping Ports Limited (CSPL) steigt beim Tollerort-Containerterminal ein – darüber sind sich das chinesische Staatsunternehmen und die Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) einig.[ds_preview]

Wie ein HHLA-Sprecher der HANSA bestätigte, seien die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien abgeschlossen, die Vertragsunterzeichnung soll demnächst erfolgen. Dann müssen allerdings noch deutsche und chinesische Behörden zustimmen. Den Angaben zufolge soll Cosco zwischen 25% und 50% der Anteile am CTT übernehmen, das von einer HHLA-Tochter betrieben wird.

Dass die HHLA und Cosco über eine Beteiligung verhandeln, wurde im Juni bekannt. Während Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sich positiv dazu äußerte, gab es von der Gewerkschaft Verdi Kritik. Dies sei ein »weiterer Schritt in Richtung Abschaffung des Landlord-Prinzips im Hamburger Hafen«, bei dem die öffentliche Hand die Flächen besitzt und Hafendienstleistungen von privaten Unternehmen übernommen werden. Die langfristigen Folgen einer Abkehr davon seien »kaum absehbar«, so Verdi.

Durch die Cosco-Beteiligung verspricht sich die HHLA nach eigenen Angaben mehr Gütervolumen und mehr Planungssicherheit für das Containerterminal Tollerort.

Bislang ist nur Hapag-Lloyd an einem Terminal im Hamburger Hafen direkt beteiligt, mit 25,1% am CTA. Cosco, einer der global größten Terminalbetreiber, verfügt bereits in den Westhäfen Antwerpen und Zeebrügge über eigene Terminals und hatte nach der Übernahme des Hafens Piräus eine starke Konkurrenz zu den Nordrange-Standorten im Mittelmeer aufgebaut.