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Norbert Brackmann, noch-amtierender maritimer Koordinator der Bundesregierung, spricht sich für eine Anpassung in der politischen Organisation und damit einhergehend einer Bündelung der maritimen Kompetenzen aus.

Der CDU-Politiker tritt bekanntlich nicht erneut zur Bundestagswahl an und zieht sich vom Posten des maritimen Koordinators der Bundesregierung zurück. In der neuen Folge vom HANSA PODCAST zieht er eine persönliche Bilanz.

Brackmann spricht über seine Amtszeit und warum er den von Angela Merkel angebotenen Posten zunächst gar nicht annehmen wollte: Für die Reaktion der Bundeskanzlerin »bin ich ihr bis heute sehr dankbar«, sagt er. Merkel habe ein offenes Ohr für die Belange der Branche gehabt.

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Im Podcast berichtet Brackmann über seinen Abschied und seine Pläne, wen und was er am meisten vermissen wird sowie die Arbeit mit und für Zulieferer, Reeder, Schiffbauer und Häfen. Die Arbeit mit der maritimen Branche habe »als sehr konstruktiv und beinahe freundschaftlich empfunden. Weil es mir gelungen ist, zu allen Akteuren ein sehr gutes Vertrauensverhältnis aufzubauen.«

Er spricht darüber, worauf er stolz ist und worauf er gerne verzichtet hätte, die Bundestagswahl und das parteipolitische Farbenspiel, Mängel in der deutschen Politik-Struktur sowie seine Forderung nach einer übergeordneten maritimen Behörde. »Wir haben eine ganz klassische Aufteilung in die bekannten Ministerien, die nach bestimmten Aufgaben aufgeteilt sind.« Das müsse aber nicht so bleiben.Würde es also im Idealfall in Richtung eines eigenen maritimen Ministeriums oder einer Behörde gehen? »Ich neige dazu zu sagen, so muss man sich das vorstellen«, so Brackmann weiter, er plädiere bekanntlich, abgestimmt mit anderen Ländern wie Frankreich beispielsweise auch dafür, eine solche Stelle auf europäischer Ebene einzusetzen.

Auf eine konkrete Präferenz für die künftige Bundesregierung will sich Brackmann nicht festlegen. Eine grüne Beteiligung sieht er nicht per se kritisch, sagt aber auch, dass dann »diejenigen, die glauben, das Thema für sich gepachtet zu haben, jetzt auch mal in die Verantwortung für die Umsetzung kommen. Das kann spannend werden.«

Hier gehts zum HANSA PODCAST: