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Der Hamburger Assetmanager MPC Capital AG hat im ersten Halbjahr von den Trends in der Containerschifffahrt profitiert und will das Segment ausbauen.[ds_preview]

»Die Märkte, in denen sich MPC Capital mit ihren Investmentstrategien bewegt, haben sich in den letzten Monaten sehr positiv entwickelt. Von der starken Wiederbelebung des globalen Handels bei gleichzeitiger Verknappung der Transportkapazitäten profitierte vor allem die Container-Schifffahrt, was zum einen in steigenden Fracht- und Charterraten und zum anderen in der deutlichen Aufwertung der von MPC Capital gemanagten Assets zu spüren war«, hieß es heute bei der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz.

Erst vor wenigen Tagen hatte bereits das in Oslo gelistete Börsenvehikel der Gruppe, MPC Containerships (MPCC) eine deutlich verbesserte Bilanz vorgelegt.

Joint Ventures für Shipping-Geschäft

Bei der MPC Capital machten sich einige strukturelle Änderungen bemerkbar. So sanken die Umsatzerlöse zwar von 24,8 Mio. €  auf 16,0 Mio. €. Davon entfielen 13,7 Mio. € auf wiederkehrende Management Services. Die Umsatzerlöse aus Transaction Services lagen mit 2,1 Mio. € (H1 2020: 2,4 Mio. €) »auf einem für das erste Halbjahr typischem noch niedrigen Niveau«. Für das zweite Halbjahr ist mit einer deutlichen Zunahme der Transaktionstätigkeit zu rechnen.

MPC, MPCC, Ahrenkiel
Foto: Thomas Wägener

Der erwartete Rückgang der Umsätze aus Management Services wird von MPC »auf die erstmalige Quotenkonsolidierung von Joint Venture-Gesellschaften im Shipping-Segment« zurückgeführt. Das Service- und Dienstleistungsgeschäft der Gruppe werde zunehmend in Joint Venture-Strukturen gemeinsam mit Partnern geführt. Dazu zählt etwa das gemeinsame Shipmanagement mit der Wilhelmsen-Gruppe aus Skandinavien, die im vergangenen Jahr 50% der Anteile an Ahrenkiel Steamship übernommen hatte.

Insgesamt erzielte die MPC Capital AG im ersten Halbjahr einen Konzerngewinn nach Steuern in Höhe von 1,8 Mio. € – ein Plus um 1,7 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. In der Bilanzmitteilung heißt es weiter: »Durch eine verbesserte Kostenbasis, das Heben von Synergien und die Fokussierung auf wachstumsstarke, profitable Investmentstrategien hat sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) trotz des deutlich niedrigeren Umsatzniveaus verbessert.« Die EBT-Marge erhöhte sich auf 14 % (H1 2020: 5 %).

Prognose bestätigt

Die »dynamische Entwicklung« an den Schifffahrtsmärkten führte den Angaben zufolge zu einem deutlichen Aufbau von Bewertungsreserven im Hinblick auf die Co-Investments im Shipping-Segment. Der Cash-Bestand zum 30. Juni stieg um 11,6 Mio. auf 36,4 Mio. €.

Für die nächsten Monate stehen im Wesentlichen der weitere Ausbau der Investmentplattformen für Wohnimmobilien in Deutschland, für erneuerbare Energien in der Karibik und Lateinamerika sowie der maritimen Aktivitäten im Mittelpunkt der Aktivitäten. »Für den MPC Capital-Konzern ist durch die Anpassungen in der Konzernstruktur auch für das Gesamtjahr von einem deutlich geringeren Umsatzniveau auszugehen«, teilte die Gruppe mit. Beim EBT und der EBT-Marge erwartet man jedoch deutliche Verbesserungen.