Schulte, start-ups, Venture Capital
Das Innoport-Team: Niklas Koerner, Yiannis Sykas and Haymon Sinapius (v.l., © BSM)
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Die Hamburger Schifffahrtsgruppe Bernhard Schulte investiert über ihr Finanzvehikel Innoport in das Startup Portcast, dass sich mit KI-gesteuerter Transparenz befasst.[ds_preview]

Das Logistik-Startup Portcast gab heute den Abschluss seiner Pre-Series-A-Finanzierung in Höhe von 3,2 Mio. $ bekannt, die den Angaben zufolge von Newtown Partners (über den Imperial Venture Fund) unter Beteiligung von Innoport, der Venture-Capital-Einheit der Schulte Group, TMV Ventures und Wavemaker Partners durchgeführt wurde.

Schulte hatte Innoport 2019 gegründet, um in maritime Startups zu investieren, »Brücken zu bauen und Türen zu öffnen«. Seither gab es bereits einige Investments, unter anderem in Singapur. Man arbeite weltweit am Aufbau eines diversifizierten Investitionsportfolios innovativer und vielversprechender Startups in der Seed-Stage-Phase und unterstütze die Geschäftsbereiche der Schulte Group bei ihrem technologischen Wandel, heißt es offiziell.

Nun kommt auch Portcast in das Portfolio. »Wir investieren in Gründer und Unternehmen, die bereit sind, den Status quo in der maritimen Industrie in Frage zu stellen. Portcast passt gut in diese Beschreibung, da ihre Technologie weltweit replizierbar ist, um Hafenanläufe zu optimieren, Bunker und Emissionen durch die Optimierung von Schiffsrouten einzusparen und die Effizienz der gesamten Lieferkette zu verbessern«, sagte heute Haymon Sinapius, Investment Manager bei Innoport.

Das 2018 gegründete Unternehmen Portcast will es Spediteuren ermöglichen, Echtzeittransparenz zu erreichen und Betriebskosten zu senken, indem es die voraussichtliche Ankunftszeit von mehr als 90% der Schiffe genau vorhersagt und die Nachfrage für über 30.000 Routen täglich über eine SaaS-Plattform und APIs prognostiziert.

Team soll verdoppelt werden

»Die globalen Lieferketten stehen unter extremem Druck, mit Verspätungen in Rekordhöhe, beispiellosen Staus in den Häfen und eingeschränkten Kapazitäten. Dies hat zu lächerlich hohen Transportkosten geführt, die auf den Endverbraucher abgewälzt werden, wobei die Zuverlässigkeit der Dienstleistungen weiterhin gering ist. Wir glauben, dass Unternehmen mit vorausschauender Sichtbarkeit von Frachtbewegungen eine deutlich höhere Bereitschaft für die nachgelagerte Planung und den Kundenservice haben, und wir haben die Auswirkungen mit einer Reduzierung der gesamten Hafengebühren um 20% und der manuellen Arbeit um 80% gesehen«, sagt Nidhi Gupta, CEO und Mitgründer von Portcast.

Das jetzt aufgenommene Kapital werde in die internationale Expansion, die Verdopplung der Teamgröße sowie in die Produktverbesserung durch den Wechsel von prädiktiver zu präskriptiver Künstlicher Intelligenz (KI) und die Einführung neuer Produktfunktionen fließen.