Evergreen Ever Lambent
Foto: Evergreen
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Evergreen bestellt 24 Neubauten, MSC zwei, Seaspan noch einmal fünf Schiffe. Dass zuvor schon OOCL zehn Neo-Postpanamax-Einheiten geordert hatte, geht da fast unter.[ds_preview]

Die Linienreedereien, flankiert von finanzstarken unabhängigen Trampreedern, ordern immer noch Neubauten. Allein in der vergangenen Woche wurden Bestellungen vermeldet, darunter 13 Feeder, 13 Panamaxe, fünf Post-Panamax-Schiffe und zehn Neo-Panamax-Einheiten, bei letzteren handelt es sich um die besagten Neubauten von OOCL.

Insgesamt stehen jetzt 635 Containerschiffe mit zusammen 5,5 Mio. TEU weltweit in den Auftragsbüchern der vornehmlich koreanischen und chinesischen Werften. Den Großteil (78%) machen Neo-Postpanamaxe mit +12.000 TEU aus, während Feedergrößen unterhalb 3.000 TEU (8%) weiter als unterrepräsentiert gelten.

In genau diese Lücke stößt Evergreen. Maklerberichten zufolge hat der taiwanesische Carrier noch einmal 24 Neubauten bestellt, darunter elf Schiffe mit 2.300 TEU zu 40 Mio. $ das Stück und ebenso viele mit 3.200 TEU für jeweils 49 Mio. $ pro Einheit. Dazu kommen noch zwei kleinere 1.800-TEU-Feeder, die jeweils 33 Mio. $ kosten. Die chinesische Werft Huangpu Wenchong kann sich über Einnahmen von insgesamt 1.05 Mrd. $ freuen.

Evergreen rangiert derzeit laut Alphaliner mit einer Gesamtkapazität von knapp 1,4 Mio. TEU auf 203 Schiffen auf Platz 7 der global operierenden Linienreedereien und hatte darüber hinaus vor dieser jüngsten Bestellung rund 671.000 TEU (67 Aufträge) im Orderbuch.

Seaspan setzt auf 7.000er

Auch Seaspan als Linien-unabhängiger und in den vergangenen Monaten überaus aktiver Schiffseigner hat erneut zugeschlagen. Makler berichten, dass die vom Investor Atlas gestützte kanadische Reederei fünf Optionen für zuletzt sehr gefragte 7.000-TEU-Schiffe zum Stückpreis von 106 Mio. $ gezogen hat. Macht dann 530 Mio. $ auf dem Konto der Werft Yangzijiang, ebenfalls in China. Diese Neubauten stehen 2023-24 zur Ablieferung an. Das Orderbuch von Seaspan steht jetzt bei 60 Containerschiffen mit  769.000 TEU.

Fast bescheiden muten da die zwei Absichtserklärungen (LOI) von MSC an, der Nr. 2 in der weltweiten Containerschifffahrt nach Maersk. Es handelt sich dabei laut Maklerangaben um konventionell angetriebene Panamax-Einheiten mit jeweils 4.200 TEU, die bei Mawei in China gebaut werden sollen. 

Die Schweizer rücken damit immer dichter an Branchenprimus Maersk heran. Der Rückstand beträgt laut Alphaliner nur noch rund 100.000 TEU. Denn MSC hat seit dem vergangenen Sommer mehr als 110 Secondhand-Schiffe aufgekauft und verfügt zudem über ein stattliches Orderbuch von 50 Schiffen mit knapp 900.000 TEU gegenüber nur 170.000 TEU (21 Schiffe) bei Maersk. (KF)