CMA CGM, Logo-Container
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Angesichts der hohen Nachfrage und vieler Engpässe erheben die Linienreedereien immer wieder neue Spot-Zuschläge auf die Frachtraten. CMA CGM macht damit Schluss.[ds_preview]

Die von Rodolphe Saadé geführte französische Linienreederei setzt ab sofort alle Zuschläge aus. Diese Maßnahme gilt vorerst bis zum 1. Februar 2022. Dies geschehe im Sinne langfristig guter Beziehungen zu den Frachtkunden, heißt es aus Marseille.

Seit Anfang 2021 sind die Frachtraten in der Containerschifffahrt aufgrund der Überlastung der Häfen und des großen Ungleichgewichts zwischen der Nachfrage und der effektiven Kapazität im weltweiten Containertransports weiter gestiegen. Die WCI-Durchschnittsrate über alle Fahrtgebiete hat sich allein seit Januar von 5.221 $/FEU bis heute auf 10.084 $/FEU fast verdoppelt. Auf einzelnen Routen liegt die Steigerung gegenüber dem Vorjahr mittlerweile bei fast 600%.

Die Franzosen gehen davon aus, dass dieser Trend anhält und sich auf die Schnelle nicht umkehren wird. Zuletzt hatten die meisten Linien neue »Peak Season«-Zuschläge ab dem 1. Oktober angekündigt, die den Transport eines Containers nochmals erheblich teurer machen, teils um die Hälfte.

Dennoch will CMA CGM auf zusätzliche Einnahmen im Spot-Geschäft, also bei kurzfristigen Buchungen gegenüber langfristig vereinbarten Verträgen, künftig verzichten. Das gelte für alle Reederei-Marken – also für CMA CGM, CNC, Containerships, Mercosul, ANL und APL, teilte das Unternehmen jetzt mit.

Stattdessen soll die hohe Nachfrage durch einen Ausbau der Flotte aufgefangen werden. Seit Ende 2019 sei die Kapazität bereits um 11% durch Neubauten und Secondhand-Schiffe gewachsen. In den letzten 15 Monaten habe der Konzern zudem die Anzahl der verfügbaren eigenen Container um 780.000 TEU aufgestockt.