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Die Lübecker Reederei Oldendorff Carriers hat eine Vereinbarung mit South Pacific Shipping (SPS) unterzeichnet, die einen neuen Maßstab im Holztransport setzen soll.[ds_preview]

Durch die Vereinbarung werde in Kürze das größte Schiff, das jemals Neuseeland für die Verladung von Baumstämmen angelaufen hat, abgefertigt werden, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung.

Das Geschäft zwischen South Pacific Shipping (SPS) und Oldendorff Carriers wurde vom Neuseeländer Bruce McFarlane vom Makler Braemar ACM vermittelt. Braemar handelte auch das Geschäft mit ISO Stevedoring aus, das die für das Projekt nötigen Mobilkrane im vergangenen Jahr vom Hersteller in Deutschland zum Hafen von Tauranga geliefert hatte.

Dietrich Oldendorff Sea trial 25 Feb 20 13
© Oldendorff Carriers

McFarlane sagte jetzt: »Wir sahen eine Gelegenheit, zwei wichtige Akteure aus dem Holzhandel und der Massengutschifffahrt zusammenzubringen, um durch den Einsatz der neuen mobilen Landkräne und größerer Schiffe in Tauranga neue Größenvorteile zu erzielen.«

Cameron Mackenzie von South Pacific Shipping zeigte sich erfreut, Teil dieses Post-Panamax-Abschluss zu sein: »Dies wird nicht nur das größte Schiff sein, das Rundholz aus Neuseeland verlädt, sondern die Beladung eines geschirrlosen Schiffes ist auch eine Premiere für die neuseeländische Rundholzexportindustrie.« Sein Ziel sei es, die Lieferkette so effizient wie möglich zu gestalten und gleichzeitig den Hafendurchsatz zu maximieren sowie den ökologischen Fußabdruck des Holztransports zu minimieren. »Und als Marktführer wollten wir die Ersten sein, die sich an etwas beteiligen, das es so noch nicht gegeben hat«, so Mackenzie weiter.

Die Lübecker Oldendorff-Reederei ist nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten am neuseeländischen Rundholzhandel beteiligt. CEO Peter Twiss sagte heute: »Wir freuen uns sehr, dass wir unser kommerzielles, operatives und technisches Know-how von unserem Büro in Melbourne aus mit unserer großen Flotte kombinieren können, um unseren Kunden neue Größenvorteile zu verschaffen«.

Oldendorff hat zwei Verträge abgeschlossen, die Post-Panamax-Schiffe zur Beladung in  Tauranga vorsehen. In beiden Fällen werden Schiffe zur Verfügung gestellt, die über 30.000 t Tragfähigkeit mehr haben als das derzeit größte Schiff, das Rundholz aus Neuseeland geladen hat. Das erste Schiff ist die »Clemens Oldendorff« mit 92.759 tdw, die Ende Oktober oder Anfang November beladen werden soll.

Wenn die Beladung des Post-Panamax-Schiffs planmäßig verläuft und die Frachtraten dem derzeitigen Niveau entsprechen, will SPS weitere Panamax-Schiffe chartern, »um von den Effizienz- und Sicherheitsgewinnen in der Lieferkette zu profitieren«, heißt es.

Operativer Nutzen

Laut Mackenzie haben die größeren Schiffe den Vorteil, unter Deck das doppelte Volumen zu haben, »aber nicht mit Methylbromid begast werden zu müssen, da keine Stämme an Deck transportiert werden«. Die größeren Schiffe ermöglichen es ISO Stevedoring, ihre neuen Kräne an Land einzusetzen, was sowohl die Ladegeschwindigkeit als auch die Sicherheit der Stauer erhöhen soll.