Print Friendly, PDF & Email

Deutschlands größter Seehafen soll noch im kommenden Jahr einen neuen Entwicklungsplan bekommen. Vor der Veröffentlichung stehe allerdings ein längerer Prozess, er jetzt gestartet wurde.[ds_preview]

Nachdem das Konzept »Hamburg hält Kurs« von 2012 nicht mehr zeitgemäß ist und von verschiedenen Entwicklungen ein- und überholt wurde, soll der Elbhafen einen neuen Plan bekommen. Er soll auf das Jahr 2040 ausgelegt sein – dann soll der Hafen auch klimaneutral und »Herzkammer« der Wasserstoffwirtschaft sein.

Hamburg, Hafen
© HHM

Ein Senatsbeschluss ist für das kommende Jahr geplant, wie Wirtschaftsstaatsrat Andreas Rieckhoff gestern zum Startschuss des Prozesses bestätigte. Die Politik hatte sich mit Vertretern der Wirtschaft sowie Arbeitnehmervertretern und Umweltschützern zusammengesetzt.

Neu ist zudem, dass die Hamburger Bevölkerung in den Prozess einbezogen werden soll. Dafür wird im nächsten Monat ein Online-Portal freigeschaltet.

In der Wirtschaft stößt dies nur auf mäßige Zustimmung. Sie hatte sich gewünscht, dass der neue Hamburger Hafenentwicklungsplan auf Basis einer weltweiten Benchmark- und Potenzialanalyse durch ein international führendes, unabhängiges Institut erfolgt.

Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sollen in den Hafenentwicklungsplan einfließen, versicherte Rieckhoff. Vorgesehen ist ein moderierter Dialog mit Diskussionen und einer Umfrage, im Mittelpunkt stehen die Themen »Stadt und Hafen«, »Zukunft der Arbeit« und »Klimaschutz« sowie »Innovationshafen«. Aus der Wirtschaftsbehörde hieß es, man wolle »befruchtende Gedanken« einbeziehen, die bislang möglicherweise nicht ausreichend gewürdigt wurden. Einen »kleinsten gemeinsamen Nenner« wolle er aber auch nicht, so Rieckhoff, dies würde nicht ausreichen, um im Hafenwettbewerb in Europa bestehen zu können.