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Die Pläne zur CO2-Speicherung werden auch Auswirkungen auf die Schifffahrt haben. Die Klassifikationsgesellschaft DNV und das Schiffsregister von Liberia haben jetzt eine »prinzipielle Genehmigung« für den koreanischenEntwurf eines CO2-Tankers erteilt.[ds_preview]

Das »Approval in Priniple« (AiP) überreichten das Liberian International Ship & Corporate Registry (LISCR) und DNV im Rahmen der Gastech-Messe an Hyundai Heavy Industries (HHI) und Korea Shipbuilding & Offshore Engineering (KSOE).

Der Entwurf sieht einen Flüssiggastanker mit einer Kapazität von 40.000 m³ vor. Die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) gewinnt als Technologie zur Verringerung der Auswirkungen von CO2-Emissionen zunehmend an Bedeutung. Der Seeverkehr werde eine wesentliche Rolle in der CCS-Wertschöpfungskette spielen, was voraussichtlich zu einer steigenden Nachfrage nach Flüssig-CO2-Transportern führen wird, meinen die Partner.

»Meilenstein«

HHI KSOE CO2 Carrier and Offshore Injection Platform
© DNV

Der von HHI und KSOE entworfene LCO2-Tanker wird als »ein Meilenstein in diesem neuen Schiffssegment« beschrieben. Es wäre der größte seiner Klasse, da die derzeitigen Tanker auf weniger als 2.000 m³ begrenzt sind. Der neue Entwurf sieht ein 239 m langes und 30 m breites Schiff mit einem Tiefgang von 21 m vor. Es ist eigentlich ausschließlich für die Beförderung von LCO2 ausgelegt, »aber auch Multiladungen wie LPG oder Ammoniak können in Betracht gezogen werden«, heißt es.

Die Unternehmen sind allerdings auch nicht einzigen, die mit entsprechenden Plänen an die Öffentlichkeit gegangen sind. Im August kündigten etwa Mitsubishi und TotalEnergies eine Machbarkeitsstudie zu diesem Schiffstyp an. Aus Deutschland ist HB Hunte Engineering an einem Projekt für einen 8.000-m³-Tanker beteiligt.

»Dies ist ein bahnbrechendes Projekt, das entscheidend dazu beiträgt, die größeren Ziele der maritimen Industrie hinsichtlich Energieeffizienz und Dekarbonisierung zu erreichen. Ich bin stolz darauf, dass Liberia bei diesem Projekt so eng mit unseren Partnern bei DNV und HHI zusammengearbeitet hat«, sagte LISCR-COO Alfonso Castillero.

»Wir freuen uns, mit HHI, KSOE und LISCR zusammenzuarbeiten und diesen innovativen Entwurf genehmigen zu können«, kommentierte Vidar Dolonen, Regional Manager Korea & Japan bei DNV Maritime. »Unsere Aufgabe ist es, die Verwirklichung dieser Schiffskonzepte für eine sicherere und nachhaltigere Zukunft zu unterstützen.«