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Die Zuverlässigkeit im Container-Linien war selten so schlecht wie zuletzt. Die Reedereien reagieren jetzt und streichen zeitweise Häfen wie Hamburg aus der Fahrplan.[ds_preview]

Maersk als Branchenprimus hat angekündigt, eine Reihe von Hafenanläufen in den Asien-Europa-Diensten zu streichen, um die Pünktlichkeit zu verbessern. Das steht im Gegensatz zu einer neuerlichen Nachfrage-Anstieg im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage, der bereits am 1. Oktober beginnenden »Golden Week« in China und von »Chinese New Year« ab 1. Februar.

Die Überlastung der Häfen, insbesondere in den USA und Europa, werde zunehmen, heißt es. Die globale Containernachfrage hat in diesem Jahr um 6–8% zugenommen. Trotz zusätzlicher Schiffe seien weitere Störungen in den Lieferketten zu befürchten. Daher werden etliche Routen verkürzt, indem Anläufe abgesagt werden.

Unter anderem trifft es den Hamburger Hafen. Die größte Allianz, die »2M« von Maersk und MSC, nimmt bei drei ihrer sechs Fernost-Linien sogenannte »Anpassungen« vor. Im »AE7/Condor«-Dienst werden bis zum 29. November weitere 13 Anläufe in Ost-West-Richtung an der Elbe gestrichen. Als Grund werden »extrem lange Abfertigungszeiten« in Hamburg genannt. Davon profitiert Bremerhaven, dort werden die Schiffe bereits gedreht.

Von dem reduzierten Fahrtplan sind auch Antwerpen (AE5/Griffin) und Le Havre (AE7/Lion) betroffen, die bis zum 12. November bzw. 17. November keine »2M«-Schiffe mehr sehen werden.

Auch der europäische Feeder-Dienst »SLB North Sea« der Maerks-Regionalsparte Sealand Europe & Med wird geändert – Wilhelmshaven, Haifa und Mersin werden ausgelassen. Port Said wird stattdessen zum Transshipment-Hub für Ladung von/nach Halfa, Mersin und Beirut, während Ladung von/nach Wilhelmshaven über Rotterdam umgeleitet wird. Angelaufen werden vorerst London Gateway, Rotterdam, Bremerhaven, Hamburg, Antwerpen, Limassol, Ashdod, Alexandria, Port Said East und erneut London Gateway.