Unter dem Motto »The New Normal in eNavigation« hat gestern in Hamburg der World ECDIS Day stattgefunden. Anlässlich der seit 2015 stattfindenden Veranstaltung wird traditionell der »World ECDIS Award« verliehen.[ds_preview]
Verliehen wird der Preis in drei Kategorien. In der Kategorie »Digital Implementation« ging der Award an die Reederei »MSC«. Diese meisterte die Einführung des Cloud-Ökosystems einschließlich cybersicherer ECDIS-Navigation mit Bravour, so die Begründung und brachte die Annäherung von Schiff und Land durch automatische Datenübertragung weiter voran. Darüber hinaus setze »MSC« heute schon eine Echtzeit-Flottenüberwachung ein und nutzt innovative S1XX Navigationssicherheitssysteme. Den Award nahm für MSC Kapitän Abhinav Bhargava entgegen.
Der zweite Preis in diesem Jahr, der »Digital Innovation Award«, ging an den CEO der belgischen Schiffsverwaltungsgesellschaft »Seafar« Louis-Robert Cool. Sein Unternehmen wurde unter anderem für den beispielhaften Beitrag zur autonomen Schifffahrt, die Digitalisierung und insbesondere die Reiseoptimierung ausgezeichnet.
Mit dem »Liftetime Achievement Award« wurde Hans E. Rasmussen ausgezeichnet. Der gebürtige Däne blieb nach seinem Studium mehr als 30 Jahre bei Sperry Marine, ehe er sich 2014 mit »RasConsult International« (RCI) selbständig machte. Bekannt wurde Rasmussen als einer der führenden Köpfe hinter der Einführung von ECDIS-Systemen in der Schifffahrt. Er machte allen klar, welch »fantastische Vorteile« diese Technologie für die Wirtschaft und vor allem für die Schiffssicherheit mit sich bringt.
Seeleute schützen Meere
Im Vorfeld der Award-Verleihung bekam der CEO der Reederei NSB, Tim Ponath, die Gelegenheit, die gemeinnützige Organisation »Eyesea« vorzustellen. Die NSB-Reederei ist Botschafter dieses Projektes. Gegründet wurde Eyesea, um die globale Verschmutzung der Ozeane zu kartieren. Zentrales Element dieser Initiative ist eine App für Mobiltelefone. Die App ermöglicht es Menschen auf der ganzen Welt, Fotos von Verschmutzungen im Wasser zu machen, wo immer sie diese sehen. Sobald eine WLAN-Verbindung besteht, sendet die App die gespeicherten Bilder, ihre Position und die Uhrzeit an den Server. So entsteht Schritt für Schritt eine globale Karte der Verschmutzung.
»Unsere Crewmitglieder spielen eine der wichtigsten Rollen in diesem Projekt«, sagt Tim Ponath, »Sie arbeiten so nah an unseren Ozeanen wie niemand sonst. Jetzt haben sie ein Instrument, um Bedrohungen für unsere Umwelt zu melden. Noch wichtiger ist, dass wir, sobald wir Daten haben, Maßnahmen ergreifen, um die Umwelt zu säubern und weitere Verschmutzungen zu vermeiden. Hier sehen wir die größte Wirkung.«