Scrapping
© H. Gramann, GSR-Services
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Schiffsrecycling in Deutschland birgt ein unterschätztes Potenzial. Wenn begehrte Rohstoffe im Land gehalten werden, könnte ein durchaus rentables Geschäftsmodell entwickelt werden.[ds_preview]

Zu diesem Ergebnis kommt ein Projektteam der Hochschule Emden/Leer. Derzeit werden bis zu 80 Prozent der weltweit zu recycelnden Schiffe in den südasiatischen Ländern wie Bangladesch, Indien und China abgewrackt, weil in Deutschland die Löhne viel zu hoch seien. Laut Projektleiter Michael Schlaak gibt es Untersuchungen, die belegen, dass Schiffsrecycling in Europa möglich wäre. »In der EU sind ausreichend Kapazitäten vorhanden, denn die Werften arbeiten unter ihrer eigentlichen Kapazität«, gibt der Professor zu bedenken.

So könnte das Werftensterben verhindert werden, und das Know-how des Schiffbaus bliebe im Land. Zudem würde sich neues Wissen für ein effektives Zurückbauen von Schiffen entwickeln. Die Werften, so Schlaak, müssten sich aber darauf einstellen.

Um ein Recycling von Schiffen zu vereinfachen sollte es schon bei der Planung mitberücksichtigt werden, etwa mit einer kompletten aller verwendeten und spezifizierten Komponenten.  Die Kosten für ein geordnetes Recycling müssten schon bei der Inbetriebnahme sichergestellt werden, als eine Art Pfand für ein späteres ordnungsgemäßes Recycling in einem EU-Land.