The Ocean Cleanup macht bisher größten Plastik-Fang

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Die Tests mit der verbesserten und vergrößerten Version des Müllsammelsystems von The Ocean Cleanup verlaufen erfolgreich. Ein Video zeigt den bisher größten »Fang« im Great Pacific Garbage Patch.

Nach der Rückkehr von System 001/B an die Küste hatte das Team von The Ocean Cleanup das Design der Meeresreinigungs-Technologie weiter angepasst. Das Endergebnis: System 002, auch bekannt als »Jenny«. Ende Juli 2021 kehrten wir zum Great Pacific Garbage Patch (GPGP) zurück, um diese neueste Version zu testen. Basierend auf den kumulativen Erkenntnissen von System 001 und System 001/B ist diese neueste experimentelle Reinigungsplattform sowohl groß angelegt (800 m Länge) als auch einsatzbereit.

Ziel der neuen Konstruktion ist es, Kunststoffe effizienter und effektiver aufzufangen als bei früheren Versionen. The Ocean Cleanup geht davon aus, dass das neue Design auch in größerem Maßstab wirtschaftlich rentabel sein wird. Im September wurde die Testkampagne mit System 002 im Great Pacific Garbage Patch fortgesetzt. An der Stelle im Pazifik sammelt sich im Nordpazifikwirbel auf einer Fläche von 1,6 Mio. km² besonders viel Plastikmüll.

Ocean Cleanup System 002
© The Ocean Cleanup

Am 22. September 2021 erzielte die Besatzung den bisher größten Fang von Plastik im Ozean bei einer einzigen Entnahme mit System 002, insgesamt 3,8 t, und beendete damit den letzten kurzen Test der Kampagne. Die Besatzung führt nun längere Tests durch, die das Potenzial haben, deutlich mehr Plastik zu sammeln.

»Um unsere Mission erfolgreich zu erfüllen, brauchen wir eine Reinigungstechnologie, die nicht nur Plastik auffängt, sondern deren Design und Betrieb sich für das Wachstum einer globalen Flotte eignet. Mit dem System 001/B (2019) wurde ein relativer Geschwindigkeitsunterschied erreicht, der zu einer effektiven Sammlung und Rückhaltung von Plastik führte«, heißt es auf der Website von The Ocean Cleanup.

Um das Ziel einer 90-prozentigen Verringerung des schwimmenden Plastiks im Meer bis 2040 zu erreichen, müssten jedoch Hunderte von Systemen mit Fallschirmverankerungen einsetzen. Für uns ist das nicht machbar, also haben wir unsere Forschung und unser Design weiter vorangetrieben. Angesichts des anhaltenden Problems, das sich von Tag zu Tag verschlimmert, ist es dringend erforderlich, die Verschmutzung so schnell wie möglich zu reduzieren.