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Der norwegische Schiffsmagnat John Fredriksen hat über eine seiner Gesellschaften 5,5% der Anteile an der Tankerreederei Euronav erworben. Über die Absichten darf spekuliert werden.[ds_preview]

John Fredriksen ist jetzt zweitgrößter Aktionär bei Euronav, dem Tankerarm der belgischen Saverys-Familie. Offenbar hat hat er in den vergangenen Wochen über seine Gesellschaft CK Limited gut 123 Mio. $ investiert und ist damit plötzlich der zweitgrößte Aktionär. Das bestätigte Euronav, das selbst 8,3% der Aktien an dem börsennotierten Unternehmen hält.

CK Limited ist den Angaben zufolge mit Seatankers Management in Zypern verbunden, ebenfalls Teil des Firmengeflechts von Fredriksen, zu dem auch die Tankerreederei Frontline gehört. Offenbar ist der Aktienkauf ohne Ankündigung oder Gespräche mit Euronav erfolgt.

Nachdem der Aktienkurs der Tankerreedereien zuletzt in Erwartung einer steigenden Nachfrage und sich erholender Frachtraten im Winter zugelegt hatte, hat Fredriksen mit der Euronav-Beteiligung bereits Geld verdient. Spekuliert wird nun, ob der norwegische Tycoon allein darauf abgesehen hat oder ob er andere strategische Ziele verfolgt.

Frontline hatte in der Vergangenheit immer mal wieder Übernahme-Ambitionen entwickelt, zuletzt bei DHT, war daran aber gescheitert. Danach hatte Fredriksen wiederum den Rohstoffhändler Trafigura als Anteilseigner bei Frontline ins Boot geholt.