Nachdem Scandlines bereits ein Rotorsegel von Norsepower auf der Fähre »Copenhagen« im Betrieb hat, soll nun auch das Schwesterschiff »Berlin« mit einem Flettner-Rotor ausgestattet werden.[ds_preview]
Die Hybridfähre »Berlin« verkehrt ebenfalls auf der Route Rostock-Gedser, fährt aber im Gegensatz zur »Copenhagen« unter deutscher Flagge. Als Scandlines sich entschied, 2019 ein Rotorsegel auf der Hybridfähre »Copenhagen« zu installieren, basierte die Entscheidung auf technischen Daten des Anbieters Norsepower, den Erfahrungen einiger anderer Reedereien sowie auf eigenen Studien und Berechnungen. Das Norsepower-Rotorsegel wurde dann im Mai 2020 installiert. Nun hatte Scandlines mehr als ein Jahr Zeit, Daten darüber zu sammeln, wie das Rotorsegel auf der »Copenhagen« funktioniert und welche Auswirkungen es auf die Route zwischen Rostock im Süden und Gedser im Norden hat.
Der COO von Scandlines, Michael Guldmann Petersen, kommentiert: »Wir haben erwartet, dass das Rotorsegel der ›Copenhagen‹ eine CO2-Reduktion von 4 bis 5 % bringt. Diese Erwartung hat sich erfüllt, so dass wir nun den nächsten Schritt gemacht haben und die Schwesterfähre ›Berlin‹ für den Einbau vorbereitet haben.«
Die »Berlin« bedient die Strecke zwischen Rostock und Gedser. Die Strecke ist nach Angaben von Scandlines »perfekt«, um die Anforderung zu erfüllen, die den größten Nutzen des Rotorsegels für den Antrieb bringt, nämlich dass der Wind senkrecht zum Segel stehen muss.
»Unsere Route über die Ostsee verläuft in Nord-Süd-Richtung, und der vorherrschende Wind kommt aus Westen oder Osten. Mit anderen Worten, unsere Rotorsegel haben optimale Bedingungen«, sagt Guldmann Petersen.
Zu den Vorbereitungen für das Rotorsegel gehört der Bau eines Stahlfundaments auf der Fähre, auf dem das Rotorsegel befestigt werden soll. Die ersten Arbeiten fanden statt, als sich die »Berlin« Ende Mai auf einem geplanten Werftaufenthalt in Remontowa in Polen befand. Die Installation des Rotorsegels selbst ist für das Jahr 2022 geplant.
