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MPC Containerships (MPCC), das in Norwegen börsengelistete Schifffahrtsunternehmen mit Hamburger Wurzeln, nimmt die guten Marktentwicklungen zum Anlass für Anpassungen in der Finanzstruktur und der Flotte.[ds_preview]

Die Investmentplattform der MPC-Capital-Gruppe gab heute eine Reihe von Maßnahmen bekannt. Dazu zählen unter anderem eine Kreditfazilität bei der Hamburg Commercial Bank (HCOB) in Höhe von 180 Mio. $ mit fünfjähriger Laufzeit (Libor +335 bps). Die Fazilität besteht aus einem Laufzeitdarlehen in Höhe von 130 Mio. $ und einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 50 Mio. $. Zudem wurden sechs Schiffe zwischen 1.000 TEU und 1.500 TEU verkauft. Man wolle von den historisch hohen Preisen für Containerschiffe profitieren, hieß es. Der Verkaufspreis wird mit insgesamt 135 Mio. $ angegeben, der Käufer ist bislang nicht bekannt.

MPC, Baack
Constantin Baack (© MPC Container Ships)

MPCC-Chef Constantin Baack sagte: »Die neue Finanzierung mit der HCOB ist ein weiterer wichtiger Schritt Schritt zur Optimierung der Bilanzstruktur, zur Senkung unserer Fremdkapitalkosten und um Fälligkeiten bis ins Jahr 2026 zu verlängern. Darüber hinaus schafft sie hohe Flexibilität Flexibilität und Optionalität auf der Basis von mehr als 30 unbelasteten Schiffen nach der Refinanzierung.«

Die Gesamtflotte von MPCC umfasst nun 68 Schiffe. Seit der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz hatte MPCC zudem sieben Schiffe »mit langen Laufzeiten und attraktiven Raten« verchartert. Der EBITDA-Backlog sei dadurch auf über 700 Mio. $ angestiegen.

Das frische Kapital – aus der Bankfazilität und einem Teil der Schiffsverkausfserlöse – soll im vierten Quartal zur Refinanzierung einer bestehenden Akquisitionsfinanzierung und einer Anleihe von der DNB-Bank in Höhe von 204 Mio. $ zu refinanzieren. Dadurch könnten diie Finanzierung und die Anleihe »vollständig zurückgezahlt« werden, wodurch eine Reihe vom Schiffen künftig unbelastet sei.

Ausschüttung von 75% des Nettogewinns

Man wolle nun aus der Wachstumsphase in eine Phase mit signifikanter Cash-Generierung
und hoher Dividendenfähigkeit und niedrigem Risikoprofil treten. »Wir freuen uns, dass das Unternehmen nun gut positioniert ist, um Kapital an seine Aktionäre zurückzugeben«, sagte CEO Baack.

Die neue Finanzierungsstruktur soll nach ihrer Umsetzung »eine hohe Flexibilität bei der Kapitalallokation« ermöglichen und eine solide Grundlage für eine nachhaltige Dividendenpolitik werden. Ab dem ersten Quartal 2022 wollen die Verantwortlichen »eine neue Ära der Kapitalrückführung an die Aktionäre« einleiten, indem bis zu 75 % des Nettogewinns in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen ausgeschüttet werden.