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Nach Ansicht der Gewerkschaft IG Metall muss die Politik mehr für die Beschäftigten im Schiffbau tun. Morgen kommt es zu einem ersten Treffen mit Nordost-Vertretern der künftigen Ampel-Koalition, auf dem über Maßnahmen debattiert werden soll.[ds_preview]

»Die Beschäftigten mit ihrem Know-how sind das Herz der Branche. Sie müssen im Mittelpunkt der Politik für die maritime Industrie stehen. Nur mit den Menschen lässt sich die Zukunft der maritimen Industrie in Mecklenburg-Vorpommern sichern. Darüber wollen wir mit den Abgeordneten diskutieren«, kündigte Heiko Messerschmidt, Branchenbeauftragter der IG Metall für den Schiffbau, im Vorfeld des Treffens an.

Bei dem als »Dialog« angekündigten Treffen auf Einladung der IG Metall Rostock und Schwerin, Stralsund-Neubrandenburg sowie Lübeck-Wismar kommen die Betriebsräte der maritimen Industrie und die neugewählten Bundestagsabgeordneten der möglichen Ampelkoalition aus Mecklenburg-Vorpommern zusammen.


Was der deutsche Schiffbauverband VSM zu der Arbeit der IG Metall und zur Zukunft der deutschen Werften meint, erläutert Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken in der aktuellen Episode vom HANSA Podcast. Er fordert ebenfalls politische Weichenstellungen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, gebe es weiter Grund zur Zuversicht. Hören Sie hier kostenlos die neue Folge:

VSM Lueken Podcast


 

Hintergrund des Treffens ist auch das Ergebnis der vor wenigen Tagen vorgestellten jüngsten Umfrage unter den Betriebsräten in der Schiffbau-Industrie. Innerhalb eines Jahres seien 1.500 Jobs abgebaut worden, ein weiterer Arbeitsplatzverlust wird befürchtet. Mecklenburg-Vorpommern mit Unternehmen wie MV Werften werde von den Verwerfungen besonders hart getroffen, meint die IG Metall.

»Mit der maritimen Industrie ist das industrielle Rückgrat des Landes in Gefahr. Über 700 Kollegen aus der Branche haben ihren Arbeitsplatz bereits verloren. Wenn Politik und Unternehmen nicht schnell und entschlossen handeln, droht der Verlust von weiteren 2.500 Arbeitsplätzen in der Industrie«, sagte Stefan Schad, Geschäftsführer der IG Metall Rostock und Schwerin.