Print Friendly, PDF & Email

Rindfleisch aus Argentinien, Avocados aus Peru oder Weintrauben aus Brasilien – wie diese und weitere Güter aus fernen Ländern zu uns kommen, zeigt ein neuer Ausstellungsbereich zum Thema »Kühlschifffahrt – Transport von verderblichen Gütern« im Internationalen Maritimen Museum Hamburg (IMMH).[ds_preview]

Ganz neu wird in diesem Teil der Ausstellung auf Deck 6 alles zum Thema Kühlschifffahrt am Beispiel der Hamburg Süd präsentiert. Vom Beginn der Kühlschifffahrt im Jahr 1877 bis heute wird die gesamte Bandbreite der Entwicklung aufgezeigt und den Besuchern des IMMH anhand von Schiffen und Transportbedingungen anschaulich dargeboten.

Kühltransporte werden hauptsächlich von den Anbaugebieten der südlichen Hemisphäre in die Industrieländer der nördlichen Hemisphäre durchgeführt. Schon früher haben die Vorlieben der Verbraucher auf der ganzen Welt die Handelsrouten der Lebensmittel bestimmt. Wenn in einem Teil der Welt die Nachfrage nach einer bestimmten Obstsorte stieg, sind die Erzeuger auf einem anderen Kontinent schnell dabei, diese Nachfrage zu decken. Heute sind dank der Kühlschifffahrt viele Obst- und Gemüsesorten das ganze Jahr über verfügbar. Die kontinuierliche Anpassung an die sich ändernden Kundenwünsche und die damit verbundenen Herausforderungen an den Transport temperaturempfindlicher Güter und die Ladungspflege haben das Reefer-Geschäft in der Schifffahrt über viele Jahre nachhaltig geprägt.

Die wichtigsten Ladungsgüter, die heute weltweit in temperaturgesteuerten Containern transportiert werden, sind Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Molkereiprodukte, Pharmazeutika und Blumen, wobei Bananen die wichtigste Kühlladung darstellen. Beim Transport temperaturempfindlicher Güter ist die lückenlose Einhaltung der Kühlkette entscheidend für die Qualität.

Diese und noch viel mehr Informationen erwarten die Besucher, die sich auch selbst anhand eines interaktiven Touch Screens ein Bild über die Waren und Warenströme machen können, die für sie von Interesse sind.

Ermöglicht wurde der Aufbau dieses neuen Ausstellungsbereiches die Förderung der Dr. August Oetker KG, Bielefeld. Die Hamburg Süd befand sich mehr als acht Jahrzehnte, bis zu ihrem Verkauf Ende 2017 an die dänische Maersk Gruppe, im Besitz der Familie Oetker.