Ingrid Uppelschoten Snelderwaard, Svitzer Global COO, und Mike Fitzpatrick, Präsident von Robert Allan bei der Unterzeichnung der Vereinbarung © Svitzer
Ingrid Uppelschoten Snelderwaard, Svitzer Global COO, und Mike Fitzpatrick, Präsident von Robert Allan bei der Unterzeichnung der Vereinbarung © Svitzer
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Der zu Maersk gehörende Schleppdienstleister Svitzer hat zusammen mit dem Schiffbauunternehmen Robert Allan eine Vereinbarung über den Bau des weltweit ersten Brennstoffzellen-Schleppers für den Hafenbetrieb geschlossen.[ds_preview]

Das Projekt baue auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Svitzer und Maersk auf, mit dem Ziel, gemeinsam die Kombination von Methanol-Brennstoffzellen, Batterien, Speicher-/Handhabungssystemen, elektrischen Antrieben und Antriebseinheiten als kohlenstoffneutrale Alternative zum herkömmlichen, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Antriebsstrang zu untersuchen, heißt es in einer Mitteilung heute.

Der 80 t-Pfahlzug-Neubau mit Eskort-Notierung wird mit einer hybriden elektrischen Antriebslösung ausgestattet sein. Dabei werden die Brennstoffzellen so dimensioniert sein, dass sie eine bestimmte Menge an anhaltendem Pfahlzug allein mit den Brennstoffzellen liefern und während der kurzen, aber häufig auftretenden Spitzen, zusätzliche Energie aus den Batterien zugeführt wird. Die Brennstoffzellen können zum Aufladen der Batterien verwendet werden, wenn der Schlepper unterwegs ist und wenn er vor Anker liegt, wodurch der Bedarf an teuren landseitigen Ladeeinrichtungen minimiert wird, so Svitzer. Durch die Kombination von Brennstoffzellen und Batterien würde so »ein autarker Schlepper mit längerer Lebensdauer und geringeren Betriebseinschränkungen als ein rein batteriebetriebenes Schiff entstehen«.

Der Brennstoffzellen-Schlepper soll als Pilotdesign für künftige Svitzer-Neubauten dienen. Seine Inbetriebnahme ist bis zum ersten Quartal 2024 in der Region Svitzer Europe geplant.

»Brennstoffzellen werden als Hauptantriebskraft für Schlepper früher als für größere Schiffe einsetzbar sein, und außerdem ist die Bauzeit für einen Schlepper wesentlich kürzer als für ein Containerschiff. Svitzer wird wertvolle Kenntnisse und Betriebserfahrungen im Umgang mit Brennstoffzellen als Alternative zu Diesel oder reinem Elektroantrieb gewinnen. Wir betrachten dieses Projekt als einen bedeutenden Schritt in Svitzers Bestreben, bei der Dekarbonisierung der Schleppschifffahrt führend zu sein, und als einen wichtigen Beitrag zu den gemeinsamen Bemühungen, Lösungen mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu entwickeln«, sagt Ingrid Uppelschoten Snelderwaard, Global COO von Svitzer.