Jade-Weser-Port, Wilhelmshaven
Wenig Verkehr bislang am Jade-Weser-Port (© JWP)
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Unerwarteter Container-Zuwachs für den Jade-Weser-Port: Wegen Problemen im englischen Felixstowe leiten Maersk und MSC bis Jahresende Schiffe nach Wilhelmshaven um.[ds_preview]

Betroffen ist der Fernost-Dienst AE7, der gemeinsam von Maersk und MSC in der »2M«-Allianz betrieben wird. Bis Jahresende sollen acht große Containerschiffe auf ihrer Rundreise zwischen Asien und Nordeuropa in Wilhelmshaven statt in Felixstowe festmachen. Grund seien die anhaltenden Abfertigungsprobleme in dem britischen Hafen, vor allem ausgelöst durch den Mangel an Lkw-Fahrern als Spätfolge des Brexit, heißt es.

Das erste Schiff, das im Rahmen der aktualisierten Route fahren soll, ist die »MSC New York« mit einer Kapazität von knapp 16.000 TEU, die am 10. September in China gestartet war. Das geplant letzte Schiff, das Wilhelmshaven ansteuern soll, ist die »Eleonora Maersk« (17.816 TEU), die am 23. November in Ningbo ablegt. Die für Großbritannien bestimmten Container soll an der Jade auf Feederschiffe umgeladen und dann zur Insel gebracht werden.

Die Containerschiffe fahren im AE7-Dienst zwischen dem ostchinesischen Hafen Ningbo über Shanghai, Tanger (Marokko) und Hamburg bis nach Le Havre in Frankreich. Für diese Strecke brauchen die Schiffe insgesamt rund 44 Tage.

Für den JadeWeserPort ist der zusätzliche Containerumschlag nach dem kürzlich angekündigten Einstieg der Reederei Hapag-Lloyd ein weiterer Lichtblick. Denn ausgelastet ist der Tiefwasserhafen auch rund neun Jahre nach seiner Eröffnung noch nicht. 2020 wurden nur 423.000 Standardcontainer umgeschlagen, ausgelegt ist das Containerterminal für einen Jahresumschlag von 2,7 Mio. Standardcontainern.

Auch ein Anlauf in Bremerhaven im Dezember wird gestrichen. Wegen der geplanten Weihnachtspause am Terminal an der Weser löscht die »Monaco Maersk« (20.568 TEU), die am 6. Oktober Ningbo verlässt, ihre Ladung stattdessen in Rotterdam.