Maersk Containerschiff speed
Foto: Maersk
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AP Møller-Maersk feiert Rekord-Quartalsgewinne und investiert das Geld unter anderem in die Übernahme des Hamburger Spediteurs Senator International für 644 Mio. $.[ds_preview]

Der dänische Branchenprimus vermeldet das beste Quartalsergebnis aller Zeiten. Der Vorsteuergewinn (EBITDA) wurde im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht und lag bei 6,9 Mrd. $. Das operative Ergebnis (EBIT) schnellte sogar um das Fünffache 5,9 Mrd. $ hoch – bei einem um 68% gestiegenen von 16,6 Mrd. $.

Der Geschäftsbereich »Ocean«, also die Linienschifffahrt von Maersk, konnte den Umsatz im dritten Quartal auf 13,1 Mrd. $ gegenüber 7,1 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum fast verdoppeln. Das EBITDA stieg um 4,4 Mrd. $ auf 6,3 Mrd. $, das EBIT verbesserte sich um 4,4 Mrd. $ auf 5,3 Mrd. $.

Auf Basis der starken Quartalszahlen hebt der Konzern jetzt seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 22–23 Mrd. $ an. CEO Søren Skou begründete die guten Zahlen mit der anhaltende guten Marktsituation und rechnet nach eigenen Angaben damit, dass sie noch bis ins 1. Quartal 2022 andauern wird.

Beim Ausbau des Logistik-Angebots hat sich Møller-Maersk jetzt mit der Übernahme der Hamburger See- und Luftfrachtspedition Senator International mit Sitz in Hamburg verstärkt. Für das bislang von der Familie Kirschbaum gehaltene Unternehmen zahlen die Dänen 644 Mio. $. Die Transaktion soll vorbehaltlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörden im Laufe des ersten Halbjahres 2022 erfolgen.

Maersk gehört nach der Akquisition zu den Top 10 der nach Frachtmenge größten Luftfrachtspeditionen in Deutschland, der Automobilhersteller BMW ist der größte Kunde von Senator International. Die Spedition mit weltweit 1.700 Mitarbeitern betreibt mit der »Senator Air Bridge« drei Frachterdienste in Eigenregie zu sechs Destinationen weltweit mit 19 Direktflügen pro Woche von und nach Deutschland. Dei Luftfracht sorgt für 70% des Umsatzes, die restlichen 30% entfallen auf das Seefracht-Geschäft.

Maersk stockt die Frachterflotte durch den Kauf von zwei Boeing 777 auf, zudem sollen drei weitere B767-300 geleast werden. Die neue Flugzeuge vergrößern den Bestand bei der konzerneigenen Frachtfluggesellschaft Star Air mit derzeit 15 Luftfrachtern. Maersk will den Angaben zufolge künftig ein Drittel seiner jährlichen Frachtmenge selbst transportieren.