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Gerade schien die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft die Wende geschafft zu haben, Aufträge kamen ins Haus. Da sorgt eine Nachricht aus den Niederlanden für neue Unruhe.[ds_preview]

Laut übereinstimmenden Medienberichten hat ein niederländisches Gericht in Amsterdam die Tennor Holding B.V. von Risiko-Investor Lars Windhorst für insolvent erklärt. Tennor ist Eigentümerin der FSG in Flensburg und hatte die Werft im September 2020 aus der Insolvenz übernommen und später über die FSG auch die Nobiskrug Werft, ebenfalls aus der Insolvenz, hinzugekauft.

Das Urteil sei bereits am 2. November gefallen, bestätigte ein Sprecher des Finanzgerichts in Amsterdam der Nachrichtenagentur dpa. Ein Insolvenzverwalter sei bereits bestellt worden.

Tennor von Lars Windhors ist nicht nur Eigentümerin der FSG, sondern steht auch als Investor hinter dem Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC (66,6% der Anteile). Das Unternehmen will jetzt gegen die Entscheidung des Amsterdamer Gerichts vorgehen. »Wir haben Einspruch eingelegt«, sagte ein Sprecher. Tennor sei nicht insolvent, sondern sehr wohl zahlungsfähig. Das Unternehmen werde 2021 einen hohen Gewinn erwirtschaften und komme allen Verpflichtungen nach, heißt es.

Auslöser des Insolvenz-Beschlusses ist offenbar eine nicht begliche Forderung ein griechischen Gesellschaft, einst gegründet vom griechischen Reeder und Milliardär Aristoteles Onassis, berichtet die BILD-Zeitung. Man habe sich zeitgleich mit der Gerichtsentscheidung mit dem Antragsteller (Gläubiger) außergerichtlich geeinigt, wird hingegen der Tennor-Sprecher zitiert.

Auch Lars Windhorst selbst meldete sich mehrfach auf Twitter zu Wort: »Tennor ist nicht insolvent.« Gegen die Entscheidung des Amsterdamer Gerichts werde Einspruch eingelegt. »Wir sind sicher, dass die Entscheidung wieder zurückgenommen wird.«