CMA, Jacques Saadé, Hamburg
© CMA CGM
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Die Linienreederei CMA CGM und der französische Energiekonzern Engie wollen gemeinsam die Energiewende vorantreiben, indem sie sich für die industrielle Produktion und den Vertrieb von synthetischem Methan und Bio-LNG einsetzen.[ds_preview]

Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Entwicklung einer Industrie für die Produktion und den Vertrieb von synthetischem Methan zu unterstützen, das von der Schifffahrt genutzt werden kann.

Ein erstes Projekt zur Herstellung von verflüssigtem Biomethan (BioLNG) für die Schifffahrt wurde bereits von beiden Konzernen im Hafen von Marseille in Zusammenarbeit mit Métropole Aix-Marseille-Provence und TotalEnergies gestartet.

Engie leitet weitere Industrieprojekte zur Herstellung von synthetischem Methan, in die CMA CGM investieren kann, auch durch mehrjährige Abnahmeverpflichtungen. Bei diesen Projekten werden verschiedene Technologien zum Einsatz kommen, wie die Pyrovergasung oder die Methanisierung unter Verwendung von grünem Wasserstoff und abgeschiedenem CO2.

Die Partnerschaft umfasst auch die Analyse künftiger Regularien sowie Bemühungen, das Bewusstsein für die Vorteile von BioLNG und synthetischem Methan für die Dekarbonisierung der Schifffahrtsindustrie zu schärfen.

Biomethan kann die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu VLSFO (Very Low Sulfur Fuel Oil) auf einer Well-to-Wake-Basis (gesamte Wertschöpfungskette) um 67 % reduzieren. Synthetisches Methan hingegen wird den größten Teil der Treibhausgasemissionen eliminieren.

Die CMA CGM-Gruppe verfügt derzeit über 20 Schiffe, die mit Dual-Fuel-Motoren ausgestattet sind und mit LNG betrieben werden, und wird bis Ende 2024 über 44 solcher-Schiffe verfügen, die die Reederei nun selbst als »e-methane-ready« bezeichnet.

Darüber hinaus arbeiten die CMA CGM-Gruppe und Engie seit einigen Monaten im Rahmen der »Koalition für die Energie der Zukunft« zusammen, die Ende 2019 auf der Konferenz Assises de l’Économie de la Mer von Rodolphe Saadé ins Leben gerufen und vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron unterstützt wurde. Hierbei geht es darum die Entwicklung von Energiequellen und Technologien der Zukunft voranzutreiben, neue Modelle nachhaltiger Mobilität zu unterstützen und die Klimaauswirkungen der Schifffahrts- und Logistikbranche zu verringern.