Angela Titzrath (Foto: HHLA)
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Die geplante Kooperation der norddeutschen Containerhäfen könnte bis Jahresende erfolgreich besiegelt werden. Glaubt die HHLA.[ds_preview]

Die »vertraulichen« Gespräche waren bereits vor Monaten begonnen worden, zwischenzeitlich aber steckten sie dem Vernehmen nach fest, nicht zuletzt, weil die Beteiligten mit der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie beschäftigt waren. Nun hat sich HHLA-Chefin Angela Titzrath zum aktuellen Stand geäußert.

»Ich halte es nach wie vor für möglich, dass bei gutem Willen aller Beteiligter noch in diesem Jahr eine Absichtserklärung unterzeichnet werden kann«, sagte sie bei der Präsentation der Quartalszahlen für den Hamburger Hafenlogistiker. Weitere Details zu den Gesprächen ließ sie sich allerdings nicht entlocken.

An der Ausgangslage hat sich aber wenig geändert. Die deutschen Seehäfen und ihre Containerterminal-Betreiber – Eurogate in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven sowie die HHLA in Hamburg – sehen sich in der Nordrange im globalen Containergeschäft unter starkem Wettbewerbsdruck vor allem durch die beiden größeren Häfen Rotterdam und Antwerpen. Letztere haben in den vergangenen Jahren zu Lasten ihrer deutschen Konkurrenten Umschlag und Marktanteile dazugewonnen.

Titzrath betonte erneut, dass des nicht um eine Fusion der Häfen, sondern lediglich um eine Kooperation im Containergeschäft gehe. Dies beträfe insgesamt acht Terminals in Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven. Eine solche Konstruktion sei in einem Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger befürwortet worden, auch das ISL in Bremen war zu einer positiven Bewertung gekommen.

Zuletzt hatten die beiden Landesregierungen in Hamburg und Bremen öffentlich Druck gemacht, die bereits seit 2020 laufenden Gespräche voranzutreiben.