Lloyd Werft, Runder Tisch
Andreas Bovenschulte (Bremens Bürgermeister) und Melf Grantz Bremerhavens Oberbürgermeister) beim runden Tisch zur Zukunft der Lloyd Werft in Bremerhaven (© Scheer)
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Die Zukunft der Lloyd Werft bleibt ungewiss. Der (Noch-)Eigner Genting macht der Belegschaft aber neue Hoffnung.[ds_preview]

Noch steht die Schließung der Traditionswerft zum Jahresende im Raum. Die Gespräche mit der kaufbereiten Rönner-Gruppe, ebenfalls aus Bremerhaven, sind bislang ergebnislos verlaufen. Nun überrascht Carsten Haake, CEO der MV Werften und Deutschland-Vertreter  des Eigners Genting (Hong Kong) mit der Nachricht, dass es weitere Interessenten aus dem Ausland gibt. Selbst eine Fortführung durch Genting sei noch nicht endgültig vom Tisch.

So geschehen am vergangenen Freitag, bei einer Betriebsversammlung auf der Lloyd Werft. Die rund 300 Mitarbeiter waren vor den Toren aufgezogen, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) waren ebenfalls angereist. Sie versicherten unisono, alles tun zu wollen, um zwischen Unternehmen und möglichen Kaufinteressenten zu vermitteln.

Der Eigentümer der Lloyd-Werft, die malaysische Genting-Gruppe, hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Werft schließen zu wollen, sofern sich kein Käufer findet. Die Hängepartie für die Beschäftigten müsse endlich ein Ende haben, sagte Betriebsratschef Nils Bothen.

Noch aber ist die Zukunft der 160 Jahre alten Werft offen. Parallel wird dem Vernehmen nach bereits über einen Sozialplan verhandelt. Sollte sich keine Lösung finden, sollen noch im November Kündigungen ausgesprochen werden.

Lloyd Werft
Mitarbeiter der Lloyd Werft protestierem gegem die drohende Schließung (© Scheer)