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Die Containerallianz »2M« verlegt ihren Fernost-Dienst wieder zurück nach Hamburg. Die Situation am Eurogate-Terminal habe sich deutlich verbessert, heißt es zur Begründung.[ds_preview]

Es war ein bittere Nachricht für Hamburg, als die »2M«-Partner Maersk und MSC im Mai den Abzug ihres Fernost-Dienstes »AE7/Condor« aus Hamburg verkündeten. Ist es doch die einzige von sechs Asien-Verbindungen zwischen Nordeuropa und Asien, die im Elbe-Hafen enden. Abfertigungsprobleme führten zur Verlegung nach Bremerhaven. Im September wurde der Hafenwechsel sogar noch um weitere 13 Wochen bis Ende des Jahres verlängert.

Nun aber sind die Probleme bei der Abfertigung der Großcontainerschiffe offenbar gelöst, der Dienst kehrt zurück an den Eurogate-Terminal im Waltershofer Hafen. Das erste Schiff, das wieder in Hamburg anlegt, ist den Angaben zufolge die »Matz Maerks« (18.340 TEU) am 21. November.

Allerdings bleibt vorerst auch Wilhelmshaven, ebenfalls ein Eurogate-Standort, im Fahrplan. »2M« hatte für den mit zwölf Schiffen (16.650–20.500 TEU) besetzten Dienst die Anläufe im britischen Felixstowe aufgrund großer Kapazitätsprobleme gestrichen und an die Jade (Maersk) bzw. Antwerpen (MSC) verlegt. Die fürs Vereinigte Königreich bestimmte Ladung wird von dort aus auf die »Insel« gefeedert.

Dei Hafenrotation umfasst daher folgende Anläufe: Ningbo, Shanghai, Nansha, Yantian, Tanjung Pelepas, Colombo, Tanger Med, Wilhelmshaven, Hamburg, Antwerpen, London-Gateway, Le Havre, Tanger Med, Salalah, Khalifa Seaport (Abu Dhabi), Jebel Ali, Ningbo.

MSC nimmt Hamburg in Ostsee-Feederdienst »Loop 3« auf

Zweite gute Nachricht für Hamburg: Der Allianzpartner MSC nimmt in dieser Woche einen Direktanlauf von Hamburg in die Rotation seines Baltikum-»Loop 3« zwischen Großbritannien und der Ostsee auf – dafür wird einer von zwei Antwerpen-Anläufen gestrichen.

Der »Baltic Loop 3« ist mit vier Schiffen mit Kapazitäten von 2.000-3.500 TEU bestückt, die Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hamburg, Portbury (Bristol), Liverpool, Greenock, Le Havre, Antwerpen, Tallinn, Riga und erneut Wilhelmshaven anlaufen. Das erste Schiff, das diesen geänderten Fahrplan bedient, ist die 2.564 TEU große »MSC Samira«, die gestern (17. November) in Wilhelmshaven gestartet ist.

Allerdings gibt es einen dicken Wermutstropfen: Denn gleichzeitig wird nach Informationen des Branchendienstes Alphaliner der »Germany Express«-Dienst zwischen Le Havre, Antwerpen und Hamburg eingestellt.