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Foto: Meyer Werft
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Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat mögliche Härtefall-Hilfen an Zugeständnisse der Meyer Werft in Papenburg gekoppelt.[ds_preview]

Am Hauptsitz des Werftenkonzerns in Papenburg steht ein Stellenabbau an. Die Werftleitung hatte im Sommer bereits angekündigt, rund 450 Stellen streichen zu wollen. Als Grund wurde die Corona-bedingt geringere Auslastung genannt. Weil wichtige Kreuzfahrtkunden ihre Aufträge zeitlich gestreckt haben, baut die Meyer Werft vorerst nur noch zwei statt drei Schiffe pro Jahr. Werden die Pläne umgesetzt, droht etwa 100 Beschäftigten die betriebsbedingte Kündigung, heißt es.

Gleichzeitig hofft die Werft auf sogenannten Corona-Härtefall-Hilfen des Landes, um die Krise überbrücken zu können. Dabei geht es um anfallende Fixkosten wie unter anderem Mieten, Betriebskosten, Leasingzahlungen und Abschreibungen. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) aber fordert nun eine langfristige Perspektive des Standortes an der Ems und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Nur dann wolle das Land die beantragte Unterstützung gewähren.

Wie der NDR berichtet hat, hat der über ein »Freiwilligenprogramm« geplante Stellenabbau nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. Laut einer im Sommer getroffenen Verabredung der Geschäftsführung mit Betriebsrat und Gewerkschaft sollten 350 Arbeitsplätze abgebaut werden. Werft-Betriebsrat Nico Bloem Werft will betriebsbedingte Kündigungen verhindern. Nach seinen Worten gebe es auf der Werft ausreichend Arbeit, so dass sogar Mehr- und Sonntagsarbeit anfalle.