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Der auf die maritime Branche spezialisierte deutsche Risikokapitalgeber TecPier erweitert sein Portfolio durch ein Investment in das Startup MonoLets Inc. aus den USA.[ds_preview]

Man habe sich neben anderen prominenten Investoren, darunter Deutsche Bahn Digital Ventures, an einer Finanzierung in der Frühphase, der sogenannten Seed-Runde, von MonoLets beteiligt, teilte TecPier, das vor einigen Jahren von der Bremer Zeaborn-Gruppe mitgegründet worden war, heute mit.

Monolets war von Osama Khan als Spin-off der UC Berkeley aufgesetzt worden und hat seinen Sitz in Mountain View, Kalifornien. Das Start-up baut nach eigenen Angaben eine »Full-Stack-Datenpipeline für Lieferketten« auf: eine vertikal integrierte IoT-Systemlösung für die automatisierte Verfolgung von Vermögenswerten in der Logistik und in Lieferketten.

Über die Höhe der Finanzierung wurde zunächst nichts bekannt. Bislang hatte sich TecPier  bei Closelink, einem Marktplatz für Schmierstoff, sowie NautilusLog und Clockwork engagiert.

Digitale Etiketten

Bei MonoLets werden Datendienste über ein System »digitaler Etiketten« bereit gestellt, die sich mithilfe der standardbasierten Bluetooth-Funktechnologie selbst in einem Mesh-Netzwerk organisieren. Das Netzwerk biete »außergewöhnliche Zuverlässigkeit unter schwierigen realen Bedingungen, wo Gegenstände dicht gepackt, durch Flüssigkeiten oder Metalle getrennt sind, die die meisten Funksignale abhalten«. Die Etiketten sollen Daten in Echtzeit liefern, die über vorhandene Wireless LAN-Zugangspunkte in die Cloud übertragen werden können.

»Wir sind erfreut, TecPier als Investor an Bord zu haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihnen angesichts ihres starken Branchenhintergrunds und Netzwerks«, sagte Khan heute.

Tim Reinsch, Managing Partner bei TecPier, betonte: »Bestehende IoT-Lösungen in der Logistik und in den Lieferketten leiden unter hohen Implementierungskosten, fehlenden Standards und geringer Zuverlässigkeit. MonoLets ist ein potenzieller Wegbereiter, indem es ein Datennetzwerk auf Artikelebene mit unübertroffener Skalierbarkeit schafft.« Eine kostengünstige und dichte Datenerfassung in der Lieferkette solle in Echtzeit für verschiedene Anwendungsfälle in der Logistik, der Produktion und dem Einzelhandel ermöglicht werden.


Auch in der jüngsten Folge vom HANSA PODCAST gehen wir auf Start-ups in der maritimen Branche ein. Isabelle Rickmers, Gründerin und CEO von Turtle und ehemalige Geschäftsführerin von Zeaborn Ship Management spricht darin ausführlich über ihre digitale Jobbörse für das Crewing-Geschäft, ihren Neustart sowie Unterschiede zwischen dem traditionellen Schifffahrtsgeschäft und der Arbeit eines Start-ups.
Jetzt hier kostenlos reinhören:
Rickmers Turtle Podcast