MSC
© Scheer
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Gianluigi Apontes Reederei MSC bleibt in Einkaufslaune und hat weitere vier Secondhand-Einheiten gekauft. Bis zur neuen Nr. 1 sind es nur noch 52.000 TEU.[ds_preview]

Wie Makler berichten, hat MSC von Sea Consortium (Singapur) sowohl den 2014 gebauten Widebeam »X-Press Jersey (4.896 TEU) als auch die ein Jahr jüngere »X-Press Guernsey« (5.001 TEU) erworben und zahlt dem Vernehmen nach stattliche 210 Mio. $. Das ist ein historischer Höchstpreis für Einheiten dieser Größe am Secondhand-Markt. Neu hatten die beiden Frachter vor zehn Jahren jeweils knapp 60 Mio. $ gekostet. Während die »Guernsey« einst von Oltmann Shipping bestellt worden war, fuhr die »Jersey« zwischenzeitlich als »Hammonia Sapphire« unter Hamburger Regie.

Außerdem ist MSC auch bei Lomar Shipping fündig geworden und übernimmt von dem in London ansässigen Schiffseigner die Schwesterschiffe »Los Angeles Trader« und »Long Beach Trader« (Baujahr 2007, je 6.039 TEU). Diese beiden Post-Panamax-Einheiten waren dem Vernehmen nach mit einem Stückpreis von etwa 60 Mio. $ deutlich günstiger.

MSC hat seit dem Start der jüngsten Einkaufstour in der zweiten Jahreshälfte 2020 der Flotte inzwischen knapp 130 Secondhand-Schiffe hinzugefügt. Der Branchendienst Alphaliner führt für die Nr. 2 der globalen Container-Linienschifffahrt 244 eigene Schiffe auf, dazu kommen weitere 384 Chartereinheiten und 60 bestellte Neubauten. Mit einer Gesamtkapazität von gut 4,2 Mio. TEU liegt MSC nur noch rund 52.000 TEU hinter Branchenprimus Maersk zurück und dürfte bald die Nr. 1 werden.