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Fregatte »Esbern Snare« (© Forsvaret)
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Die dänische Fregatte »Esbern Snare«, die zur Sicherung der Seewege in den Golf von Guinea entsandt wurde, ein Boot von Piraten aufgebracht.[ds_preview]

Wie die dänische Marine mitteilt, reagierte die Besatzung der Fregatte »Esbern Snare« am 24. November auf Informationen über ein erhöhtes Risiko von Piraterie in den Gewässern südlich von Nigeria. Das Schiff machte sich auf den Weg in diese Richtung und schickte den Seahawk-Hubschrauber des Schiffes voraus, um die Lage zu beobachten.

Die Hubschrauberbesatzung entdeckte am Nachmittag in einem Gebiet mit mehreren Handelsschiffen ein schnell fahrendes Motorboot mit acht verdächtigen Männern an Bord. An Bord des Schiffes konnte die Hubschrauberbesatzung eine Reihe von Werkzeugen sehen, die mit Piraterie in Verbindung gebracht werden, darunter Leitern.

Im Laufe des Abends war die »Esbern Snare« nahe genug, um Soldaten in schnellen RHIB-Booten zu dem mutmaßlichen Piratenboot zu schicken. Die Besatzung der »Esbern Snare« rief den Angaben zufolge das verdächtige Boot zum Halten auf, um die dänischen Soldaten an Bord zu lassen. Als die Piraten nicht reagierten, gaben die dänischen Streitkräfte gemäß ihren Befugnissen Warnschüsse ab. Daraufhin eröffneten die Piraten das Feuer direkt auf die dänischen Soldaten, diese erwiderten das Feuer.

Es kam laut Angaben der dänischen Marine zu einem kurzen Feuergefecht. Keine dänischen Soldaten wurden verletzt, aber fünf Piraten wurden getroffen. Vier der Piraten starben, einer wurde verwundet.

Nach dem Feuergefecht sank das Piratenboot. Die acht Piraten wurden an Bord der Fregatte Esbern Snare gebracht, wo einer der Verwundeten wegen seiner Verletzungen behandelt wurde.

Im Golf von Guinea finden rund 40 % aller weltweit gemeldeten Piratenangriffe statt. Das dänische Marineschiff ist für fünf Monate von November 2021 bis März 2022 in einer Region im Einsatz, in der allein 2020 140 Seeleute entführt wurden.